Kaum Spargel zu Ostern
Neue Kälte bremst Niedersachsens Bauern aus
OSNABRÜCK – Deutscher Spargel hat es im Moment im Angesicht der wieder frostigeren Temperaturen eher schwer. „Es wird zu Ostern vereinzelt an der einen oder anderen Stelle mit Glück Spargel geben, aber wir reden da sicherlich nicht über relevante Mengen“, sagt Fred Eickhorst, Geschäftsführer der Vereinigung der Spargelanbauer in Niedersachsen. Mit nennenswerten Mengen rechnet auch die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse (BVEO) erst nach Ostern.
„Für den heimischen Spargel ist es noch zu kalt, und auch die Kundennachfrage ist noch nicht da“, sagt Birgit Rogge von der Agrarmarkt-Informationsgesellschaft (AMI) in Bonn. Denn auch die Kundennachfrage sei vom Wetter abhängig. Bei kaltem, grauen Winterwetter hätten die Kunden nur wenig Lust auf das Frühlingsgemüse.
Wer wirklich will und bereit ist, ein bisschen tiefer in die Tasche zu greifen, kann dennoch schon deutschen Spargel kaufen. Kleine Mengen von speziell beheizten Feldern oder aus dem Gewächshaus sind verfügbar, erklärt BVEO-Sprecherin Elke Schickedanz.
Etwas Gutes hat die Kälte aber doch, denn um einen guten Ertrag zu bringen, brauchen die Spargelpflanzen auch einen Kälte-Kick im Winter. Daher stünden die Voraussetzungen für eine gute Spargelsaison nicht schlecht, prognostiziert Eickhorst. „Die Qualität ist aber voraussichtlich sehr gut“, meint auch Schickedanz.
Im vergangenen Jahr wurden laut Statistischem Bundesamt bundesweit 127800 Tonnen Spargel geerntet, eine Rekordmenge. Im Jahr zuvor waren es 120 014 Tonnen.