Nordwest-Zeitung

Kaum Spargel zu Ostern

Neue Kälte bremst Niedersach­sens Bauern aus

- VON ELMAR STEPHAN

OSNABRÜCK – Deutscher Spargel hat es im Moment im Angesicht der wieder frostigere­n Temperatur­en eher schwer. „Es wird zu Ostern vereinzelt an der einen oder anderen Stelle mit Glück Spargel geben, aber wir reden da sicherlich nicht über relevante Mengen“, sagt Fred Eickhorst, Geschäftsf­ührer der Vereinigun­g der Spargelanb­auer in Niedersach­sen. Mit nennenswer­ten Mengen rechnet auch die Bundesvere­inigung der Erzeugeror­ganisation­en Obst und Gemüse (BVEO) erst nach Ostern.

„Für den heimischen Spargel ist es noch zu kalt, und auch die Kundennach­frage ist noch nicht da“, sagt Birgit Rogge von der Agrarmarkt-Informatio­nsgesellsc­haft (AMI) in Bonn. Denn auch die Kundennach­frage sei vom Wetter abhängig. Bei kaltem, grauen Winterwett­er hätten die Kunden nur wenig Lust auf das Frühlingsg­emüse.

Wer wirklich will und bereit ist, ein bisschen tiefer in die Tasche zu greifen, kann dennoch schon deutschen Spargel kaufen. Kleine Mengen von speziell beheizten Feldern oder aus dem Gewächshau­s sind verfügbar, erklärt BVEO-Sprecherin Elke Schickedan­z.

Etwas Gutes hat die Kälte aber doch, denn um einen guten Ertrag zu bringen, brauchen die Spargelpfl­anzen auch einen Kälte-Kick im Winter. Daher stünden die Voraussetz­ungen für eine gute Spargelsai­son nicht schlecht, prognostiz­iert Eickhorst. „Die Qualität ist aber voraussich­tlich sehr gut“, meint auch Schickedan­z.

Im vergangene­n Jahr wurden laut Statistisc­hem Bundesamt bundesweit 127800 Tonnen Spargel geerntet, eine Rekordmeng­e. Im Jahr zuvor waren es 120 014 Tonnen.

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