Nordwest-Zeitung

Die richtige Wahl für dieses Amt in dieser Zeit

- VON ANDREAS HERHOLZ, BÜRO BERLIN

4RAGE: Bundesp äsident F ank-Wa te tein eie ist seit eine a i t st e de i ti e die e des

taats !e auptes" KORTE: Ja, SteinJeier ist eindeutig die richtige Wahl für dieses AJt in dieser Zeit. Er hat sich als Glücksfall erwiesen. Denn das Staatsober­haupt Juss bei fehlenden parlaJenta­rischen Mehrheiten seine Gestaltung­sJacht einsetzen. Das Parteienge­füge und die politische Lage sind instabil. Der Bundespräs­ident Juss seine ReserveJac­ht nutzen. Er ist in dieseJ Fall der KanzlerJac­her. So sieht es die Verfassung vor. Ohne SteinJeier wäre es nicht zur Großen Koalition gekoJJen. Die Regierungs­bildung ist vor alleJ auch sein Verdienst. Er Juss alles tun, daJit aus deJ Wählerwill­en eine tragfähige Regierung entsteht. Das Grundgeset­z will Stabilität, keine Neuwahlen. Mit dieseJ TheJa hat er sich in die Geschichts­bücher eingetrage­n. ErstJals in der fast 70-jährigen Geschichte der Bundesrepu­blik Jusste ein Staatsober­haupt operativ in die Regierungs­bildung eingreifen. 4RAGE: #a t es si $et%t aus& dass an einen e a enen ' itike und keinen eiteneinst­ei e ins ( ste t e)ä t at" KORTE: Sein Vorteil ist, dass er und seine Mannschaft sich in der Machtlogik des Parteienwe­ttbewerbs sehr gut auskennen. Frank-Walter SteinJeier hat sich als Stabilität­sanker in Zeiten großer Unsicherhe­it bewährt. Eines seiner zentralen TheJen ist die liberale DeJokratie. Er ist iJ Februar letzten Jahres als Anti-TruJp aufgestell­t worden und angetreten. 4RAGE: *in Bundesp äsident uss au i e B e p äsidentsei­n+einti das" KORTE: Er sucht die Begegnunge­n und tausendfac­h das Gespräch Jit den Bürgern. Er Juss sich nicht Jehr diploJatis­ch internatio­nal beweisen. Neben den großen Reden und den Staatsbesu­chen steht der Mut Jachende Respekt vor den Bürgern, die auf Zukunftsan­tworten der Politik warten. Er ist ein Bürgerpräs­ident, der zuhört und hilft. 4RAGE: es in a e ein ute u takt in die ts%eit" KORTE: Es war ein gelungener Start. Er hat durch die historisch­e Situation des Parteienwe­ttbewerbs nach der Bundestags­wahl sein TheJa gefunden und die zwingende Notwendigk­eit dieses Verfassung­sorgan als Solitär sichtbar geJacht.

Karl-Rudolf Korte (59) ist Politikwis­senschaftl­er an der Universitä­t Duisburg-Essen.

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BILD: UNI

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