Oldenburgerinnen feiern Derbysieg in Vechta
VfL II gewinnt Kellerduell souverän mit 29:21 – Drittliga-Klassenerhalt rückt immer näher
OLDENBURG/VECHTA – Die 170 Zuschauer in der Sporthalle Vechta-West hätten nicht einmal den Blick zur Anzeigetafel bemühen müssen. Bereits anhand der Reaktionen der Spielerinnen des Nordderbys in der 3. Handballliga zwischen der SFN Vechta und dem VfL II ließ sich erkennen, welches der beiden Teams einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen konnte und welches vier Spieltage vor Saisonende fast schon abgestiegen ist.
Mit 29:21 (16:10) siegte das Team von VfL-II-Trainer Andreas Lampe im direkten Abstiegsduell und hat im Kampf um den Ligaverbleib nun alle Trümpfe in der Hand. Als Tabellenneunter haben die VfLerinnen auf dem ersten Nichtabstiegsplatz sieben Punkte Vorsprung auf Vechta.
Lampe, der am vergangenen Mittwoch seinen 32. Geburtstag gefeiert hatte, wurde von seiner Mannschaft nachträglich beschenkt. „Die Mädels haben mir eine sehr große Freude gemacht. Wir haben eine Bombenleistung gezeigt und auch in der Höhe verdient gewonnen“, meinte der Coach: „Vechta kam nicht einmal in die Nähe, dass sie uns gefährlich werden konnten.“
Die Überlegenheit der Grün-Weißen kam allerdings nicht von ungefähr: „Natürlich war es ein Vorteil, dass wir mit Spielerinnen wie Madita Kohorst, Jane Martens oder Jenny Behrend antreten konnten. Das ist dann vielleicht auch in den Köpfen des Gegners ein Faktor“, gibt der VfL-II-Trainer zu, der allerdings auch weiß: „Wir sind aber auch einfach besser in der Breite aufgestellt. Wir konnten wechseln, ohne dass man es gemerkt hat – das konnte Vechta nicht.“
Gleich neun Oldenburger Spielerinnen trugen sich in
die Torschützenliste ein und so überzeugten nicht nur die Bundesligaspielerinnen auf dem Vechtaer Parkett. Auch die etatmäßigen Drittliga-Akteure zeigten, dass sie mit dem Abstieg eigentlich nichts zu tun haben sollten.
Ein Attribut seines Teams aus der Partie gegen Vechta sieht Lampe auch als Schlüssel zum Erfolg im Kampf um
den Klassenerhalt: „Die Abwehr ist immer besser eingespielt. Man merkt, dass wir Woche für Woche härter und geschlossener verteidigen.“
Diese Härte gilt es auch in den kommenden Wochen an den Tag zu legen. Im Heimspiel gegen Solingen am kommenden Samstag (18.30 Uhr) und danach in Recklinghausen würde Lampe den Klas- senerhalt gerne schon eintüten: „Wenn wir da unsere Hausaufgaben machen und gewinnen, sind wir durch. Dann müssen wir auch nicht auf die anderen Mannschaften gucken.“