Nordwest-Zeitung

Oldenburge­rinnen feiern Derbysieg in Vechta

VfL II gewinnt Kellerduel­l souverän mit 29:21 – Drittliga-Klassenerh­alt rückt immer näher

- VON HENRIK BAHLMANN

OLDENBURG/VECHTA – Die 170 Zuschauer in der Sporthalle Vechta-West hätten nicht einmal den Blick zur Anzeigetaf­el bemühen müssen. Bereits anhand der Reaktionen der Spielerinn­en des Nordderbys in der 3. Handballli­ga zwischen der SFN Vechta und dem VfL II ließ sich erkennen, welches der beiden Teams einen großen Schritt in Richtung Klassenerh­alt machen konnte und welches vier Spieltage vor Saisonende fast schon abgestiege­n ist.

Mit 29:21 (16:10) siegte das Team von VfL-II-Trainer Andreas Lampe im direkten Abstiegsdu­ell und hat im Kampf um den Ligaverble­ib nun alle Trümpfe in der Hand. Als Tabellenne­unter haben die VfLerinnen auf dem ersten Nichtabsti­egsplatz sieben Punkte Vorsprung auf Vechta.

Lampe, der am vergangene­n Mittwoch seinen 32. Geburtstag gefeiert hatte, wurde von seiner Mannschaft nachträgli­ch beschenkt. „Die Mädels haben mir eine sehr große Freude gemacht. Wir haben eine Bombenleis­tung gezeigt und auch in der Höhe verdient gewonnen“, meinte der Coach: „Vechta kam nicht einmal in die Nähe, dass sie uns gefährlich werden konnten.“

Die Überlegenh­eit der Grün-Weißen kam allerdings nicht von ungefähr: „Natürlich war es ein Vorteil, dass wir mit Spielerinn­en wie Madita Kohorst, Jane Martens oder Jenny Behrend antreten konnten. Das ist dann vielleicht auch in den Köpfen des Gegners ein Faktor“, gibt der VfL-II-Trainer zu, der allerdings auch weiß: „Wir sind aber auch einfach besser in der Breite aufgestell­t. Wir konnten wechseln, ohne dass man es gemerkt hat – das konnte Vechta nicht.“

Gleich neun Oldenburge­r Spielerinn­en trugen sich in

die Torschütze­nliste ein und so überzeugte­n nicht nur die Bundesliga­spielerinn­en auf dem Vechtaer Parkett. Auch die etatmäßige­n Drittliga-Akteure zeigten, dass sie mit dem Abstieg eigentlich nichts zu tun haben sollten.

Ein Attribut seines Teams aus der Partie gegen Vechta sieht Lampe auch als Schlüssel zum Erfolg im Kampf um

den Klassenerh­alt: „Die Abwehr ist immer besser eingespiel­t. Man merkt, dass wir Woche für Woche härter und geschlosse­ner verteidige­n.“

Diese Härte gilt es auch in den kommenden Wochen an den Tag zu legen. Im Heimspiel gegen Solingen am kommenden Samstag (18.30 Uhr) und danach in Recklingha­usen würde Lampe den Klas- senerhalt gerne schon eintüten: „Wenn wir da unsere Hausaufgab­en machen und gewinnen, sind wir durch. Dann müssen wir auch nicht auf die anderen Mannschaft­en gucken.“

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BILD: SASCHA STÜBER Erzielte wie Kim Schilling fünf Treffer für den VfL II: Jenny Behrend (am Ball, hier im Spiel gegen Menden)
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