„Das einzig Wahre im Leben ist der Garten“
Grünes und Gemütliches auf den Oldenburger Gartentagen
OLDENBURG/ARH – Während Teile von Deutschland noch mit Schnee- und Sandstürmen zu kämpfen haben, träumen die Besucher der Oldenburger Gartentage bereits vom blühenden Frühling. Die Schwestermesse zur Mohltied, die nur eine Halle weiter stattfand, präsentierte am Wochenende Produkte und Ideen rund um den eigenen Garten.
Doch ein Garten – das ist nicht nur Liegestuhl und Entspannung, sondern auch Arbeit: Unkraut jäten, Pflanzen schneiden, wässern und düngen, da kommt einiges zusammen. Und nicht immer kann man das bei schönem Wetter erledigen. Was also macht die Faszination Garten aus?
„Für mich ist mein Garten eine Inspiration, um neue Freude zu schöpfen“, schwärmte Besucherin Maria Hesedink. „Ich bin stolz auf mein kleines Paradies, in das ich mich zurückziehen kann, um vielleicht ein Glas Wein zu trinken.“Die Arbeit mache ihr nichts aus, das gehöre eben dazu.
„Das Arbeiten im Garten ist doch die Erholung“, erklärte eine andere Besucherin. „Da habe ich meine Ruhe und werde nicht gehetzt, das Arbeiten und Ausruhen ist eben alles ein großes Ganzes.“
Birgit Rüthemann sah die Angelegenheit pragmatisch. „Man macht sich den Garten eben so groß, wie man es braucht und schafft. Nachdem unsere Kinder ausgezogen sind, haben wir unseren Garten halbiert. Meinem Mann und mir reicht das.“
Ein Umdenken hatte es auch bei Helga Ostermeyer gegeben. „Ich habe schon imgibt
mer einen Garten gehabt, ohne will ich nicht wohnen wollen. Aber mit dem Bücken bekomme ich Probleme, darum schaue ich mir jetzt diese Hochbeete an.“
Helmut Paul, der mit seiner Frau auf der Suche nach neuen Ideen für die kommende
Saison war, sagte sogar: „Das einzig Wahre im Leben ist der Garten.“Ein Dasein ohne die Urtümlichkeit, die ein Garten und die Gartenarbeit mitbringe, wollte er sich gar nicht vorstellen.
Auf Ideensuche waren auch andere Besucher. „Es ja jedes Jahr neue Sachen, die sich gut im Garten machen würden. Man muss echt aufpassen, wie viel man ausgibt,“schmunzelte Werner Liepe, dessen Frau sich mit Blumenzwiebeln eindeckte.
Stefanie Wolters saß Gartenbänke Probe. „Unsere Bank vergammelt leider total, und wir wollen uns jetzt einmal etwas Vernünftiges holen.“
Jens Weszkalnys, Inhaber von JW Galabau, sah einen Trend hin zur Natürlichkeit und Schlichtheit. „Es sind aktuell schlichte Elemente sehr gefragt, wie zum Beispiel Steinabdeckungen, Beete mit Rindenmulch oder Wasserspiele mit Steinen“, erklärte er. „Viele Leute sind weg vom Kitsch. Unsere Zeit ist sehr schnelllebig, die Leute wollen ihren Garten einfach genießen können.“