Lagerfeuer-Romantik bei Lesung
Schülerinnen und Schüler tragen selbst geschriebene Texte vor
Ein Jahr lang, arbeiteten die Schüler an ihren Texten. Professionelle Hilfe hatten sie dabei vom freien Schriftsteller Jürgen Lönnecke aus Kirchhatten.
SANDKRUG/LD – Endlich durften sie ihre Werke vortragen. 20 Schülerinnen und Schüler der Waldschule Hatten arbeiteten im Rahmen des Projektes Literaturwerkstatt ein Jahr lang an Texten verschiedenster Gattungen – von Liebeslyrik bis Thriller. Kürzlich präsentierten sechs von ihnen diese einem Publikum in ihrer Schule. Ihre Werke trugen vor: Lena Dänekas, Jaqueline Scheer, Nadja Lampe und Sissi Gläser.
Begleitet wurden die Nachwuchsliteraten von Jürgen Lönnecke, einem freiberuflichen Schriftsteller aus Kirchhatten, der die Werke der Nachwuchsautoren lektoriert und die Autoren auch bei der Illustration ihrer literarischen Produkte unterstützt und bei der Gestaltung eines entsprechenden Einbandes beraten hat.
Im letzten Jahr fand die Autorenlesung noch in der Aula statt. Dieses Mal wurde dafür ein etwas kleinerer Rahmen ausgesucht. Dass nun der Musikraum der Waldschule als Veranstaltungsraum diente, war nach Meinung der Pädagogen eine gute Entscheidung. „Es herrschte in diesem mit Kerzen illuminierten Gemütliche Atmosphäre: Eine Schülerin der Waldschule Hatten trägt ihren selbst geschriebenen Text vor. Jürgen Lönnecke hört dabei aufmerksam zu.
Raum eine sehr gemütliche, fast schon private Wohnzimmeroder Lagerfeuer-Atmosphäre, in der die Werke unserer Schüler besonders gut zur
Geltung kamen und ihre ganze emotionale Kraft entfalten konnten“, schwärmte Hauke Behrens, Didaktischer Leiter der Sandkruger Oberschule.
Wortgewaltige, spannende, nachdenkliche und ergreifende Texte seien vorgetragen worden, die deutlich machten, welches kreative Potenzial in den Waldschülerinnen und Waldschülern stecke, sagte Behrens.
Für Behrens und die Waldschule ist die Literaturwerkstatt, in der die Schüler Texte schreiben, weit mehr als nur eine Arbeitsgemeinschaft. Oft werde beklagt, dass die Medienvielfalt und die damit verbundene Informationsflut für ein Konsumverhalten verantwortlich seien, das kreatives Potenzial abtöte. Umso schöner sei es dann zu erfahren, dass sich junge Menschen ein Jahr lange mit einem Projekt beschäftigen, kontinuierlich daran arbeiten und als Ergebnis sogenannte „Wortschätze“präsentieren, die ein facettenreiches kreatives Potenzial offenbaren. Zugleich zeigen die Jugendlichen, wie differenziert und kritisch sie ihre Umwelt wahrnehmen.
Jürgen Lönnecke dankte den rund 70 Gästen für ihr Interesse an den Produkten der literarischen Arbeit seiner Arbeitsgemeinschaft. „Junge Kunst erleben ist Pflicht. Damit zeigen wir unseren Interpreten, dass sie uns wichtig sind. Wichtiger als das Serienprogramm vor dem Fernseher“, sagte der Schriftsteller.
Eingebettet wurden die Texte in ein musikalisches Rahmenprogramm, das Musiklehrerin Anne Niehues mit ihren Schülern gestaltete. Zum Schluss hatten die Gäste noch die Möglichkeit, mit den Jungautoren über ihre Werke zu reden. Die Waldschule plant eine Wiederauflage des Symposiums.