Nordwest-Zeitung

Jeddeloh jubelt in Oldenburg – Baskets feiern Derbysieg

Oldenburg bezwingt Bremerhave­n 85:73 – McConnell bester Werfer

- BILDER: PATTEN/REMMERS

Derby-Sonntag in Oldenburg – mit zwei strahlende­n Siegern: Die Fußballer des SSV Jeddeloh (linkes Bild) gewannen das Regionalli­ga-Duell beim VfB Oldenburg vor 2410 Zuschauern mit 3:1 und feierten den Führungsto­rschützen Nils Laabs (zweiter von rechts). Die EWE Baskets um Rickey Paulding (rechtes Bild/links) gaben sich in der Basketball-Bundesliga gegen die Eisbären Bremerhave­n keine Blöße. Vor 6000 Zuschauern siegten sie mit 85:73. Dagegen enttäuscht­en die Bundesliga­Handballer­innen des VfL Oldenburg vor 956 Zuschauern bei der 26:30-Niederlage gegen die HSG Bensheim.

Die Partie war von der Taktik geprägt. Die abstiegsbe­drohten Eisbären ließen sich lange nicht abschüttel­n.

OLDENBURG – 20 Sekunden vor Ende des Basketball-Nordderbys zwischen den EWE Baskets Oldenburg und den Eisbären Bremerhave­n am Sonntagabe­nd nahm Arne Woltmann beim Stand von 85:73 für die Baskets eine Auszeit. Kaum, dass der Gästetrain­er auf seine Spieler eingeredet, einige Umstellung­en vorgenomme­n und sein Team wieder aufs Feld geschickt hatte, nahm sein Gegenüber Mladen Drijencic ebenfalls eine Auszeit. „Ich wollte auf die Auswechslu­ngen der Bremerhave­ner reagieren und mein Team entspreche­nd einstellen“, begründete Drijencic seinen angesichts der klaren Führung und der wenigen

Restspielz­eit etwas ungewöhnli­chen und für viele Zuschauer wohl schwer nachzuvoll­ziehenden Schritt.

Diese Episode zeigt: Die Partie der Basketball-Bundesligi­sten, die auch mit jenem Stand von 85:73 (44:43) für Oldenburg zu Ende ging, war nahezu bis zur letzten Sekunde umkämpft und von Taktik geprägt. Letztlich fuhren die Baskets vor 6000 Zuschauern in der ausverkauf­ten großen Arena einen verdienten Erfolg ein, weil sie in den entscheide­nden Phasen der zweiten Halbzeit etwas mehr einbrachte­n als die Gäste.

„Ich bin damit zufrieden, wie wir große Teile des Spiels bestritten haben“, sagte Drijencic nach dem Sieg, der die Baskets der Playoff-Teilnahme ein Stück näher gebracht hat: „In der ersten Halbzeit haben wir in einer Phase die Kontrolle verloren. Daraus haben wir aber gelernt. In der

zweiten Halbzeit ist uns das nicht noch einmal passiert.“

In dem von Drijencic angesproch­enen Abschnitt hatten die Baskets eine Elf-PunkteFühr­ung erarbeitet (29:18), die danach zusehends schmolz. Kurz vor Ende des zweiten Viertels lagen die Gäste plötzlich mit 43:42 vorn, ehe Mickey McConnell mit der Halbzeitsi­rene wiederum die Oldenburge­r in Führung brachte.

Nach dem Seitenwech­sel punkteten die Baskets wiederum konstant – besonders in Person von Rasid Mahalbasic – und schienen davonzuzie­hen. Doch erneut kämpften sich die abstiegsge­fährdeten Gäste zurück in die Partie und schlossen nahezu auf.

Nachdem Johnny Berhanemes­ke gleich zu Beginn des Schlussabs­chnitts mit einem Dreipunkte­wurf auf 67:71 aus Sicht der Bremerhave­ner verkürzt hatte, passierte etwas

für Basketball-Verhältnis­se sehr Ungewöhnli­ches: Es fiel minutenlan­g auf beiden Seiten kein Korb. Erst mehr als drei Minuten später, als noch 6:26 Minuten Restspielz­eit auf der Uhr standen, beendete Frantz Massenat mit einem Freiwurf diese Phase. „Das war schon komisch“, sagte Drijencic, „wir haben uns eigentlich in gute Wurfpositi­onen gebracht. Trotzdem ging der Ball einfach nicht rein.“Das tat er in den Schlussmin­uten doch noch mehrmals, so dass der Sieg der Oldenburge­r nicht mehr in Gefahr geriert. Bester Werfer der Baskets war McConnell mit 19 Punkten.

„Wir haben in der Schlusspha­se etwas den Kopf verloren“, resümierte Woltmann, der in Jordan Hulls (19 Punkte) seinen besten Werfer hatte: „Oldenburg hat sich in der Phase dagegen so verhalten, wie es ein regelmäßig­er Teilnehmer an Playoffs und internatio­nalen Wettbewerb­en eben kann.“

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 ?? BILD: ERIK HILLMER ?? Oldenburgs Kapitän Rickey Paulding (am Ball) zieht an Bremerhave­ns Fabian Bleck vorbei zum Korb. Im Hintergrun­d beobachtet Baskets-Akteur Maxime De Zeeuw die Szene.
BILD: ERIK HILLMER Oldenburgs Kapitän Rickey Paulding (am Ball) zieht an Bremerhave­ns Fabian Bleck vorbei zum Korb. Im Hintergrun­d beobachtet Baskets-Akteur Maxime De Zeeuw die Szene.
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