SO TICKT OLDENBURGS „ERSATZ-BISCHOF“
Meeresbiologen prüfen die Auswirkungen des Klimawandels auf Kleinkrebse
OLDENBURG/LS – Der Kleinkrebs Krill und die gelatinösen Salpen stehen im Mittelpunkt einer Expedition von Oldenburger Meeresforschern mit dem Forschungsschiff Polarstern in das Südpolarmeer.
Unter Leitung der Meeresbiologin Prof. Dr. Bettina Meyer, Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg und Alfred-WegenerInstitut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), sind die Wissenschaftler auf dem Weg in Richtung Antarktische Halbinsel.
Ziel der Forscher ist zu untersuchen, wie sich der Klimawandel auf die Bestände von Krill und Salpen im atlantischen Teil des Südpolarmeers auswirkt. Die Ergebnisse sollen auch dazu beitragen, eine nachhaltige Krillfischerei in der Region zu unterstützen. Die Forschungsreise endet am 6. Mai.
Der nur wenige Zentimeter große Antarktische Krill (Euphausia superba) ist ein wichtiger Teil des sogenannten Zooplanktons – das sind mit den Strömungen treibende kleine Tiere. Er spielt eine zentrale Rolle im Nahrungsnetz der Antarktis: Viele große Räuber wie Wale, Robben oder Pinguine ernähren sich von ihm. Auch die zu den Manteltieren gehörenden gallertartigen Salpen gehören zum antarktischen Zooplankton. Im Gegensatz zum Krill bevorzugen die Tiere jedoch wärmeres Wasser mit weniger Eisbedeckung.
Während die Krillbestände in den vergangenen Jahren abgenommen haben, sind die Bestände der Salpen größer geworden. Eine Ursache hierfür könnte das infolge der langfristigen Erwärmung schwindende Meereis in der Region sein. Doch noch sind die Hinweise nicht eindeutig.
Um neue Daten über den Krill und die Salpen zu sammeln, werden unter anderem Forschungstaucher Proben nehmen und Foto- und Filmaufnahmen machen.