So sieht’s im Keller aus
Die Lage der vier Clubs im Abstiegskampf – HSV schickt Walace in U 21
Die Situationen von Wolfsburg, Mainz, Köln und Hamburg sind verschieden – so wie auch ihre Lösungsstrategien.
HAMBURG – Knapp zwei Wochen haben die Kellerkinder der Fußball-Bundesliga für einen kleinen Reset und letzte Ideen. Nach der Länderspielpause folgen die letzten sieben Spiele im Kampf um den Klassenverbleib. Die größten Sorgen haben Schlusslicht Hamburger SV, der 1. FC Köln, Mainz 05 und der VfL Wolfsburg. WOLFSBURG (25 PUNKTE)
Zweimal hat der Tabellenfünfzehnte (28:37 Tore) bereits den Trainer gewechselt, eine Besserung gab es auch mit Bruno Labbadia nicht. In vier Spielen holte er nur einen einzigen Punkt. Trotz des teuren Kaders liegt der VfL nur wegen des besseren Torverhältnisses vor dem Relegationsrang. Labbadia nutzt die Woche für intensives Training. Am Dienstag und Mittwoch stehen je zwei Einheiten an. Am Donnerstag soll morgens trainiert und um 18.30 Uhr ein Testspiel beim Zweitligisten Union Berlin absolviert werden. Allerdings fehlen mehrere verletzte Profis und sechs Spieler sind mit ihren Nationalmannschaften unterwegs.
Restprogramm: Berlin (A), Freiburg (A), Augsburg (H), Mönchengladbach (A), Hamburg (H), Leipzig (A), Köln (H) MAINZ (25 PUNKTE)
Seit vier Spielen hat der Sechzehnte (29:46 Tore) nicht gewonnen. Bei der 0:3-Pleite in Frankfurt spielten die Mainzer am Samstag wie ein Absteiger. Als einziger vom Abstieg bedrohter Verein hält Mainz an seinem Trainer fest. Sandro Schwarz steht laut Sportvorstand Rouven Schröder nicht zur Disposition. Die Mainzer wollen die Länderspielpause vielmehr zur intensiven Fehleranalyse und für ausführliche Gespräche mit den Spielern nutzen. Die
Rheinhessen verzichten sogar auf Testspiele, um gezielt trainieren zu können.
Restprogramm:Mönchengladbach (H), Köln (A), Freiburg (H), Augsburg (A), Leipzig (H), Dortmund (A), Bremen (H) KÖLN (20 PUNKTE)
Nach dem 14. Spieltag war der FC mit nur drei Punkten so weit abgeschlagen, dass kaum jemand mit dem Klassenverbleib rechnete. Mit dem 2:0 am Sonntag gegen Leverkusen hat Köln (27:49 Tore) Rang 18 verlassen. Der Rückstand auf Rang 16 beträgt aber noch immer fünf Punkte. Die Kölner müssen weiter den Glauben schüren, dass die Rettung machbar ist. Leonardo Bittencourt lebte es verbal vor, als er sagte, er und seine Mitstreiter wollten „das ganz Große“erreichen. Folgt das Team Trainer Stefan Ruthenbeck und ist in jeder Partie aggressiv und mutig, kann Köln am 34. Spieltag im Duell mit Wolfsburg das Ziel erreichen.
Restprogramm: Hoffenheim (A), Mainz (H), Berlin (A), Schalke (H), Freiburg (A), München (H), Wolfsburg (A) HAMBURG (18 PUNKTE)
Nach 14 Spielen ohne Sieg ist der HSV (19:43 Tore) am Tiefpunkt angekommen: Letzter, sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz, der erstmalige Abstieg in die 2. Liga nah wie nie. Hoffnung macht, dass das von NeuTrainer Christian Titz stark veränderte und verjüngte Team beim 1:2 gegen Hertha BSC eine gute erste Halbzeit geboten und endlich wieder ansehnlichen Fußball gespielt hat. Titz will die Pause nutzen, um den HSV-Profis seine Spielidee näher zu bringen. Zudem will er das Gespräch suchen mit den Spielern, die wegen der Nichtberücksichtigung gegen Berlin verstimmt reagierten. Walace ist am Dienstag bereits aus dem Kader gestrichen worden und muss mit der U 21 trainieren. Papadopoulos, Diekmeier und Mavraj müssen wieder integriert oder eben auch gestrichen werden.
Restprogramm: Stuttgart (A), Schalke (H), Hoffenheim (A), Freiburg (H), Wolfsburg (A), Frankfurt (A), Mönchengladbach (H)