Männer legen aus Langeweile Steine auf die Straße
24 und 25 Jahre alte Bremer müssen jetzt mit Anklage wegen ?ersuchtem Mord rechnen
BREMEN – Ihre kriminelle Energie hätte mehrere Autofahrer das Leben kosten können. In mindestens 40 Fällen sollen zwei junge Männer große Steine, schwere Gehwegplatten und selbstgebaute Nagelbretter auf stark befahrene Straßen in Niedersachsen und Bremen gelegt haben. Das Motiv: Frust, Langeweile, Beziehungsstress. Die Polizei kam ihnen auf die Schliche. Sie sitzen in Untersuchungshaft und müssen mit Anklagen wegen Mordversuchs rechnen.
In zwölf Fällen hatten Autofahrer die Hindernisse zu spät gesehen und ihnen nicht mehr ausweichen können. Mehrfach kam es zu Schäden an den Autos. Verletzt wurde aber niemand. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um zwei Bremer, die genau gewusst hätten, welche Auswirkungen ihre Handlungen hätten haben können, so die Polizei.
Den 24 und 25 Jahre alten Männern werfen die Ermittler „versuchte heimtückische Tötungsdelikte“vor. Meistens geschahen die Taten in der Nacht.
Die Verdächtigen fielen der Polizei schon früher als Hehler und auch wegen illegalen Waffenbesitzes auf. „Strafrechtlich sind sie aber noch nicht richtig in Erscheinung getreten“, sagte Frank Passade, Sprecher der Bremer Staatsanwaltschaft. Die beiden Männer zeigten sich geständig. Die Polizei prüft nun, ob sie auch für einen Vorfall im Jahr 2015 verantwortlich sind. Damals hatte sich eine junge Autofahrerin mit ihrem Wagen überschlagen, nachdem sie über einen Stein gefahren war.
Direkt nach dem Unfall seien die beiden Tatverdächtigen damals am Unfallort gewesen.