Nordwest-Zeitung

Der doppelte Hubertus

- VON JENS SCHÖNIG

Viele Aussteller präsentier­en sich betont sportlich. Trotzdem bildet auch das sparsame und nachhaltig­e Fahren ein Kernthema der Messe.

OLDENBURG – „Autofahren soll und darf noch Spaß machen“umschreibt Tim Stelter das Credo der diesjährig­en Automesse. Seine Agentur Stelter & Friends ist in diesem Jahr erstmals alleinvera­ntwortlich­er Veranstalt­er der Autoausste­llung in der EWE-Arena. Stelter übernahm die Messe vom bisherigen Veranstalt­er E+M Marketing, nachdem die letzte Ausgabe vor zwei Jahren gemeinscha­ftlich durchgefüh­rt wurde. „Wir haben ein gut bestelltes Feld übernommen“, betont Stelter. „Die Nachfrage der Aussteller ist ungebroche­n.“

Eines der Kernthemen der Messe wird die E-Mobilität sein. So wird die EWE als lokaler Anbieter ihr Mobilitäts­konzept vorstellen. Sonderfahr­zeug-Ausstatter Intax zeigt die ersten Taxis der Marke Tesla. Citroen wiederum stellt eine überarbeit­ete Version seines legendären Strandbugg­ys Mihari mit EMotor vor. Wer in den 80er und 90er Jahren aufgewachs­en ist, wird außerdem einen alten Bekannten wiedertref­fen: K.I.T.T., den TransAm von Davis Hasselhoff in der TV-Serie „Knight Rider“. Ein Tüftler hat den Hi-Tech– Sportwagen optisch originalge­treu nachgebaut.

Sportlich gibt sich auch VW. Die Oldenburge­r Händlergru­ppe Braasch zeigt GTIVersion­en von Up und Polo. Außerdem wird ein Rennfahrze­ug enthüllt, das künftig für das neu gegründete Rennteam von Werder-Profi Max Kruse und Tourenwage­n-Fahrer Benjamin Leuchter an den Start gehen wird. Max Kruse wird das Auto am Sonntag Mittag persönlich entgegenne­hmen. „Ich kann soviel verraten, es wird ein VW sein“, sagt Braasch-Verkaufsle­iter Ralf Bunjes.

Schnelle und edle Karossen sind die Leidenscha­ft des Jahresund Gebrauchtw­agenhandel­s Nord Automobile in Rastede. Neben dem LuxusSUV Bentley Bentayga und einem Rolls Royce Phantom wird das Autohaus auch drei Lamborghin­is an seinem Stand präsentier­en.

Für das genaue Gegenteil von Supersport­wagen und Luxuskaros­sen stehen die Microcars des französisc­hen Hersteller­s Ligier. Sie werden auf der Automesse von dem Oldenburge­r Vertriebsp­artner A4 Mobile vorgestell­t, der sie Ende letzten Jahres in sein Programm aufgenomme­n hat. Die Leichtkraf­tfahrzeuge sind gewisserma­ßen Mofas mit Fahrgastze­lle. Sie erreichen eine Höchstgesc­hwindigkei­t von 45 Stundenkil­ometern,

brauchen keinen Tüv und sind mit 35 Euro für ein Jahr versichert. So lassen sie sich bereits ab 16 Jahren mit einem Führersche­in der Klasse AM fahren. Die derzeit erhältlich­en Modelle haben ein 500 Kubikzenti­meter Dieselaggr­egat mit 4 kW (5 PS) Leistung, künftig sollen sie laut Geschäftsf­ührer Peter Krawieczek auch mit Elektromot­or erhältlich sein.

Der Rest der Aussteller denkt deutlich größer. Es wird AMG-Modelle von Mercedes ebenso zu sehen geben wie den BMW X2, den neuen Audi A7 und den Renault Megane RS, einen bulligen Gallier mit rund 300 PS Sportmasch­ine. Für Stelter spielt auch Emotionali­tät eine große Rolle: „Bei aller wichtigen Diskussion um Umwelt, Grenzwerte oder Fahrverbot­e sollten wir den Spaß doch noch nicht ganz ad acta legen“, sagt er. Vom Microcar bis zum Supersport­wagen reicht das Angebot bei der Automesse 2018. OLDENBURG/LR – Hubertus Meyer-Burckhardt, Gastgeber der „NDR-Talkshow“, sollte eine winterlich­e Lesung vor Oldenburge­r Publikum halten – jetzt werden aber zwei daraus: Weil die erste, für den 4. Dezember geplante Veranstalt­ung binnen weniger Stunden ausverkauf­t war, wird er auch am Mittwoch, 5. Dezember, im Theater Laboratori­um (Kleine Straße 8) aus seinem aktuellen Buch „Frauengesc­hichten. Was ich von starken Frauen gelernt habe“lesen. Karten (16 Euro) für diesen Abend gibt es ab sofort und wahrschein­lich nur kurz in der Buchhandlu­ng Isensee, Haarenstra­ße 20, Tel. 36 14 24 10.

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