„Haben noch keine Zusage“
DON PATRICK BUCK
FRAGE: Herr Tenzer, was bedeuten die Pläne für die Zukunft des Klinikums?
TENZER: Für uns ist das ein strukturgebender Schritt in die Zukunft. Wir sind seit der Aufgabe des PFL im Jahr 1984 an unserem Standort in Kreyenbrück. Seitdem haben wir vor allem modernisiert und kleinere Gebäude angebaut, sind aber jetzt an die Grenzen der Struktur gestoßen. Nun steht der entscheidende Schritt an, das Haus noch einmal maßgeblich zu verändern und Wege und Strukturen anzupassen, zum Beispiel die Auffindbarkeit von Stationen und Bereichen. Damit wollen wir auch die Leistungsfähigkeit und die Wirtschaftlichkeit des Klinikums mittelfristig garantieren. FRAGE: 163 Millionen Euro soll alles kosten. Wie steht es um die Finanzierung? TENZER: Wir haben noch keine Finanzierungszusage vom Land Niedersachsen, das für die Finanzierung von Krankenhäuser zuständig ist. Es gibt aber bereits intensive Gespräche. Das Land hat die Planungen, die ja nicht nur neue Gebäude betreffen, sondern hinter denen eine gesamte Masterplanung steht, intensiv begleitet. Wir haben in Hannover durchaus das Anerkenntnis, dass diese Maßnahmen notwendig sind und hoffen, dass die weiteren Schritte dann im nächsten Jahr folgen. FRAGE: Eine Mitarbeiterin soll hauptamtlich Spenden sammeln. Auf wen setzen Sie als Unterstützer? TENZER: Ich hoffe, dass wir in der Region viele Sympathien und auch Unterstützungsbereitschaft für unsere Medizin und auch die Universitätsmedizin haben. Die Finanzierung der European Medical School hat das ja eindrucksvoll gezeigt. Wir würden uns freuen, wenn sich Partner engagieren, um Soziales zu tun und damit Oldenburg und sein Perinatalzentrum zu stärken. FRAGE: Wie lange wird die Umsetzung dauern? TENZER: Das Projekt besteht ja aus mehreren Bausteinen. Die ersten Bereiche am Klinikum könnten, wenn es gut läuft, bereits in fünf Jahren fertig sein. Auf dem AEG-Gelände könnte es sogar ein wenig schneller sein, weil das Gebäude nicht so komplex ist. Im Anschluss laufen dann Sanierungen im Bestand und Umstrukturierungen am Gebäudekörper. Man kann schon davon ausgehen, dass es insgesamt zehn Jahre dauern wird. Alles hängt aber davon ab, wann die Finanzierung da ist.