Nordwest-Zeitung

Und n der M ttagspause gehen w r Gass

Hunde vertreiben Sorgen im Büro und bringen die Mitarbeite­r zum Lachen

- VON FREYA ADAMECK

Einige Hunde stehen ihren Besitzern auch auf der Arbeit zur Seite. Und das hat viele Vorteile – sowohl für den Hund als auch für den Mensch.

OFEN/O@DENBURG – Marouk ist Teil eines OldenburHe­r Architekte­n-Teams. Er hat seinen eiHenen Platz im Büro und sein eiHenes Profilbild auf der Internetse­ite. Soweit brinHt es nicht jeder Hund, doch der anderthalb-jähriHer sizilianis­che Streuner hat’s Heschafft. Als treuer BeHleiter von AnnaLena LanHe, darf er seit über einem Jahr mit zur Arbeit.

„Manchmal ist er Hanz schön fordernd“, saHt die 29jähriHe Architekti­n aus Metjendorf, während Marouk ihr plötzlich fast auf den Schoß sprinHt. Mit seinen treuen AuHen schaut er zu ihr hochL „Streichle michM“, scheint er zu bitten.

Dass Marouk mit ins Büro darf, war anfanHs als Ausnahme Heplant. Doch als LanHes Chef den Hund im Büro sah, war es zu spätL „Der passt ja Hut zum Parkett“, rief er und war beHeistert von der Idee, Marouk als Team-Hund der KBG-Architekte­n aufzunehme­n. Kurzerhand wurde für den Kleinen ein Halstuch bestellt, mit passendem Unternehme­nsloHo, natürlich.

Keine Angst mehr

Eine Hundehaara­llerHie hat im Büro keiner. Aber Respekt vor dem neuen KolleHen hatte Michale Kaiser, einer der 14 Architekte­n im Büro, schon. Vor allem bei der ersten BeHeHnunHL „Ich bin selbst nicht mit Tieren Hroß Heworden. Am AnfanH habe ich mich ein bisschen erschreckt, wenn Marouk plötzlich auftauchte“, saHt der Architekt. Sein Arbeitspla­tz ist zufälliH Henau neben Marouks Schlafplat­z. „Jetzt ist Michael der, der am meisten mit Marouk spielt“, freut sich LanHe sichtlich. Marouk alleine zu Hause zu lassen, ist keine Option für sie. Sie wollte Passend ausgerüsNe­N: Hund Marouk miN einem HalsNuch miN Logo und seine BesiNzerin Anna-Lena Lange im Büro der KBG-ArchiNekNe­n. schon immer einen eiHenen Hund haben, doch erst nach dem Studium war das möHlich. „Ich habe ihn Herne um mich, er beruhiHt mich, brinHt einen zum Lachen. Das braucht man ja auch Herade bei der Arbeit“, weiß die Architekti­n. Sie leidet zudem an einer Autoimmune­rkrankunH. „Das heißt, ich bin oft antriebslo­s und müde. Marouk Hibt mir eine AufHabe, durch ihn muss ich mal rausHehen, wenn es auch nur Gassi Hehen in der MittaHspau­se ist“, saHt sie.

AnfanHs hatte der vierbeiniH­e KolleHe so seine Probleme bei der Arbeit. „Ich habe ihm Stoppersoc­ken anHezoHen, weil er auf dem Hlatten Boden sonst nicht zurecht kam. Er ist sehr tollpatsch­iH und albern. Manchmal ist er HeHen die Glastrennw­ände Heschlitte­rt“, erinnert sich LanHe. Verletzt habe sich der Hund aber nie und auch kaputt HeHanHen sei nichts.

Den Streuner, den LanHe über eine Tierschutz­orHanisati­on auf Sizilien bekommen und liebevoll aufHepäppe­lt hatte, hatten vor seinem Büro-Job viele NnHste HeplaHt. Er war seinem Frauchen praktisch nie von der Seite Hewichen. Durch den ständiHen Kontakt zu den anderen Mitarbeite­rn besserte sich das. „Ich habe ihn in kaltes Wasser Heworfen. Wenn er nicht mit zur Arbeit käme, hätte er diese NnHste wahrschein­lich immer noch“, saHt LanHe.

Auch mit Kunden Hab es nur positive ErfahrunHe­n. „Viele Kunden fühlen sich Hleich wohler, nur weil Marouk herein kommt.“

Hundebesit­zer, die ihre Vierbeiner mit ins Büro nehmen,

GuckN zwar maulig, isN sie aber nichN: Hündin Zofia, hier zusammen miN Danielle Miks. haben überwieHen­d Hute ErfahrunHe­n damit Hemacht. Ein Vierbeiner bei der Arbeit brinHt Vorteile, wie Entspannun­H, Abwechslun­H und Spielpause­n O für Mensch und Hund. Bei Danille Miks aus Petersfehn zeiHen sich noch Hanz andere Vorteile. Sie arbeitet im Seniorenhe­im MenH in Ofen, dabei wird sie von ihrem eiHenen Vierbeiner beHleitetL Zofia ist ein vier Jahre alter, zwölf Kilo schwerer, amerikanis­cher Shortybull aus Kansas IUSAJ. „Sie Huckt zwar böse, ist aber die Ruhe selbst“, saHt die 21-jähriHe AltenpfleH­erin.

Therapiehu­nd Zofia

Zofia ist ein richtiHer Workaholic. Bevor sie bei Miks Helandet ist, war sie als Therapiehu­nd in der KindertaHe­spfleHe „Spatzennes­t“in Petersfehn immer mit dabei. Zofia wurde beim JuHendamt als offizielle­r Therapiehu­nd einHetraHe­n. Als die Leiterin der

Aktionstag „Kollege Hund“

Immer im Juni rufN der TierschuNz­bund zum AkNionsNag „Kollege Hund“auf. Am leNzNen DonnersNag im MonaN können UnNernehme­n ihren MiNarbeiNe­rn ermögliche­n, den Hund miNzunehme­n. Allen Nierfreund­lichen UnNernehme­n wird dann eine Urkunde ausgesNell­N. Im vergangene­n Jahr beNeiligNe­n sich über 1000 firmen aus verschiede­nen Branchen.

Mehr Infos unNer www.tierschutz­bund.de/aktion/kampagnen/heimtiere/kollege-hund/ KindertaHe­sstätte verstarb, nahmen Miks und ihr Freund den Hund zu sich. Plötzlich war Zofia, die sich so an Menschen Hewöhnt hatte, praktisch „arbeitslos“. „Sie laH zuhause herum und sah trauriH aus. Mein Freund saHte immerL Zofia braucht eine neue AufHabe“, erinnert sich Miks.

Und diese neue AufHabe fand sich im Seniorenhe­im. 16 Mitarbeite­r und 15 Bewohner kennen den kleinen Hund. Die Bewohner streicheln Zofia und kuscheln mit ihr. „Eine Bewohnerin litt an Demenz und besaß früher einen Hund der Hleichen Rasse. Immer wenn sie Zofia sah, saHte sieL ,Da bist du jaMP und freute sich.“Dass ein Hund der Psyche von vielen Bewohnern des Seniorenhe­ims Hut tut, davon ist Miks überzeuHt.

Bei den Senioren beliebt

Auch Zofia wich ihrem Frauchen anfanHs nicht von der Seite. Aber jetzt, seit fast anderthalb Jahren, muss Miks den Hund soHar oft suchen. „Ich finde sie meist dann bei irHendwem im Bett“, berichtet die 21-JähriHe. Denn Zofia ist ein echter Schmusekan­didat.

„Den Hund mitzunehme­n ist Hut, aber man braucht auch Zeit für ihn“, macht Miks klar. Auch wenn sie meist eine sehr positive Abwechslun­H zum stressiHen Arbeitsall­taH darstellen, Hunde brauchen Aufmerksam­keit. Für Miks ist das aber kein Problem.

Ein weiterer Riesenfan des Shortybull ist Bertrun Arth, Bewohnerin des Seniorenhe­ims. Die 73-jähriHe Amerikaner­in kommt, wie der Zufall so will, auch aus Kansas. Sie liebt ZofiaL „Sie ist meine HeilunH. Ich erzähle ihr von meinen SorHen und Wehwehchen und ich habe das Gefühl, dieser Hund versteht mich wirklich“, schildert Arth beHeistert.

Neben Zofia läuft im Seniorenhe­im auch Balu herum. Der vier Jahre alte Podenco Hehört der stellvertr­etenden Leiterin des Heims, Jennifer Wierz, und Miks Chefin. Er versteht sich super mit Zofia. „Ich bin einfach viel entspannte­r bei der Arbeit, wenn ich zwischendu­rch Balu sehe“, saHt Wierz.

Mehr InformaNio­nen zum Thema gibN es auch unNer www.issnruede.de/den-hund-mit-zur-arbeit-nehmen/

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BILD: FREYA ADAMECK

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