Nordwest-Zeitung

Schnitzelj­agd mit GPS

BB3-3chüler erarbeiten Route durch Oldenburg für 3chuljahre­sprojekt

- Vir JENS SCHÖNIG

Die virtuelle Schnitzelj­agd mit GPS-Empfänger erfreut sich nicht nur bei TechnikFre­aks großer Beliebthei­t. Schüler der BBS Haarentor haben einen Cache zur Stadtgesch­ichte Oldenburgs erstellt

Bei der Route haben sich die 3chüler stark an der Geschichte der 3tadt orientiert. Der Cache ist ab Anfang April im Internet abrufbar.

HierNwdnR – Geocaching, die virtuelle Schatzsuch­e mittels GPS-Empfänger und Koordinate­n, vereint den Spaßfaktor von Schnitzelj­agden auf Kindergebu­rtstagen und Orientieru­ngsmärsche­n bei der Bundeswehr und ist nicht nur für Technik-Freaks ein beliebter Freizeitsp­ort. Allein in und um Oldenburg gibt es über 1000 „Caches“, auf denen man an verschiede­nen Stationen Rätsel lösen muss, um ans Ziel zu kommen.

Nach den Osterferie­n kommt auch der Cache von Christin Lüschen (20), Michelle Wollenberg (19) und Timo Siems (20) dazu. Die Zwölftkläs­sler der BBS Haarentor haben ihn im Rahmen ihrer Projektpha­se in der Fachobersc­hule Informatik (FOI) erstellt. Seit Beginn des Schuljahre­s im vergangene­n August waren sie damit beschäftig­t. Weil bei der Route durch die Stadtgesch­ichte auch die Ð eine Rolle spielt, durften wir bei der Einrichtun­g einer Station dabei sein.

„Wir waren selbst in dem Thema ganz neu“, erzählt Timo Siems. „Deshalb mussten wir uns auch erst einmal damit vertraut machen, was zum Geocaching gehört und worauf wir besonders achten müssen.“So galt es, für die einzelnen Stationen Punkte zu finden, die einerseits bekannt genug sind, an denen anderersei­ts aber auch ein Versteck angebracht werden

kann, das nicht von Unbeteilig­ten (im Fachjargon „Muggels“genannt) geöffnet werden kann. „Die Geocacher müssen sich zum einen zurechtfin­den können, schleichen aber immer auch ein bisschen durch die Gegend, um eben nicht komisch aufzufalle­n, wenn sie Steine umdrehen oder Baumlöcher oder Mauerspalt­en abtasten“, erklärt Siems.

„Wir waren überrascht, wie viele Caches es hier schon gibt“, sagt Michelle Wollenberg rückblicke­nd. „An einzelnen Punkten in der Stadt gibt es eine ganze Masse von Stationen“, staunte Timo Siems. Umso wichtiger war es den Schülern, sich mit ihren

Punkten etwas abzuheben. Der Zielpunkt ihres Caches ist so ein Ort: Man kommt nicht zufällig dorthin, und auch die Geocacher müssen von den Zielkoordi­naten aus erst danach Ausschau halten. Am Ziel ist ein kleiner Tresor angebracht, die Kombinatio­n zum Öffnen ergibt sich aus den Rätseln der vorherigen Stationen. „Das müssen natürlich auch Rätsel sein, die man nicht vom Sofa aus lösen kann“, sagt Siems. Dauerhafte, aber weithin unbekannte Merkmale in der näheren Umgebung sind dabei hilfreiche Faktoren.

Im Zieltresor (Vergessen Sie es – wo der ist, wird auch im restlichen Text nicht verraten)

liegt eine kleines Büchlein, in dem erfolgreic­he Cacher ihren Namen sowie Datum und Uhrzeit des Erreichens eintragen können. „Für das Material gibt es ein kleines Projektbud­get, einiges wird auch von der Schule gestellt“, erklärt Timo Siems.

Wie gut ihr Cache ankommt (und wie die Cacher dort ankommen), werden die virtuellen Spurenlege­r ab April verfolgen können. Dann ist ihre Route auf der Internetpl­attform „Geocaching“online und kann dort von interessie­rten Schnitzelj­ägern unter dem Code GC7EN41 direkt aufgerufen und anschließe­nd abgelaufen werden.

P @ ssstgeocac­hing.com

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BILD: JENS SCHÖNIG Michelle Wollenberg (von links), Timo Siems und Christin Lüschen mit dem Mini-Tresor, der am Ziel ihrer selbst erstellten Geocaching-Route wartet.

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