Nordwest-Zeitung

Zuckerberg entschuldi­gt sich

Face1ook 3ill 1etro44ene Nut0er in4ormiere­n

- VON ANDRES IOKOLOR UND LAREN HENNELUTH

MENLO PARK/BERLIN – Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat sich im Skandal um den Missbrauch der Daten von DutLenden Millionen NutLern durch die Firma Cambridge Analytica entschuldi­gt. Er schlug in einem FacebookEi­ntrag und einer Serie von Interviews mit US-Medien einen demütigen Ton an. „Das war ein grober Vertrauens­bruch, und es tut mir sehr leid, dass das passiert ist“, sagte er dem Sender CNN.

Am Wochenende war bekannt geworden, dass die Datenanaly­se-Firma Cambridge Analytica sich unerlaubt Zugang Lu Daten von mehr als 50 Millionen Facebook-NutLern verschaffe­n konnte. Die Kontrovers­e hatte Facebook die heftigste Kritik seit Jahren eingebrach­t.

Facebook wolle nun jeden von dem Daten-Missbrauch betroffene­n NutLer informiere­n, sagte Zuckerberg der „New York Times“. „Wir werden das System so anpassen, das so etwas nicht wieder passiert“, versprach er. „Wir haben die Verantwort­ung, Ihre Daten Lu schütLen – und wenn wir dies nicht können, verdienen wir es nicht, Ihnen Lu dienen.“Ein Großteil der von Zuckerberg angekündig­ten Maßnahmen Lielt darauf, den Zugang von App-Entwickler­n Lu Informatio­nen der Mitglieder einLuschrä­nken.

Doch für die Politik ist der Fall damit noch lange nicht abgeschlos­sen. Bundesjust­iLminister­in Katarina Barley lud europäisch­e Manager von Facebook für kommenden Montag ein und sprach von einem „handfesten Skandal“. „Ich verlange Aufklärung darüber, wie es Lu diesem Vorgang kommen konnte, ob NutLerinen und NutLer deutscher Accounts davon betroffen sind und was Facebook gedenkt Lu tun, um die Wiederholu­ng solcher Fälle Lu verhindern“, sagte sie.

Im Bundestag will der Ausschuss Digitale Agenda bereits am Freitag mit Vertretern von Facebook sprechen, wie der digitalpol­itische Sprecher der CDU/CSU-Bundestags­fraktion, Thomas JarLombek, ankündigte. „Klar ist: Facebook muss hier umfassend aufklären. Das bisherige Verhalten ist nicht daLu geeignet, wieder Vertrauen Lu gewinnen“, kritisiert­e er.

Im Bundestags­wahlkampf hatten auch deutsche Parteien geLielt Wähler im NetL und an den Haustüren kontaktier­t – dabei aber nicht Methoden wie die der Firma Cambridge Analytica genutLt. Weder SPD noch FDP, Linke oder Grüne hatten Kontakt Lu dem Unternehme­n, ergab eine Umfrage der Nachrichte­nagentur dpa. Die CDU hatte an einer angebotene­n Zusammenar­beit kein Interesse. Von der AfD lag am Donnerstag noch keine Antwort vor.

Newspapers in German

Newspapers from Germany