Entwarnung nach Rauch-Alarm
Verdacht auf Gasvergiftung in Sager Pfadfinder-Lager nicht bestätigt
Kurz vor Mitternacht hat ein Betreuer der Pfadfinder den Notruf gewählt. Einem Mädchen (10) ging es nicht gut.
SAGE – „Wir würden in solch einem Fall immer wieder den Notruf wählen“, sagt Sandra Seemann (28). „Wir sind jedoch überrascht, welch großen Einsatz unser Anruf ausgelöst hat. Wir können aber nun beruhigt feststellen, dass unser Rettungssystem funktioniert.“Die hauptamtliche Mitarbeiterin des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) steht – nach dem nächtlichen Rettungseinsatz – am Donnerstagmorgen ruhig auf dem Gelände der Pfadfinderbildungsstätte in Sage (Gemeinde Großenkneten) und beobachtet, wie die Jungen und Mädchen die Zelte abbauen. Die „flotte Woche“, ein Technikkursus für junge Pfadfinder, geht nach sechs Tagen zu Ende.
Was ist geschehen? Kurz vor Mitternacht wählte ein Teamleiter aus dem Lager den Notruf 112, weil es einem zehnjährigen Kind nicht gut
„Das Mädchen zitterte und hyperventilierte. Wir konnten es nicht beruhigen“, erzählt Seemann. „Das ist erst dem Rettungsteam und der Notärztin gelungen.“Als weitere Kinder befragt werden und einige Mädchen und Jungen zwischen zehn und 13 Jahren über Kopf- und Bauchschmerzen klagen, wird Großalarm ausgelöst. Es besteht der Verdacht einer Rauchgas-
vergiftung, die Feuerwehr kann später in dem Zelt keine erhöhten Kohlenmonoxidwerte feststellen.
„Wir haben den Abend alle zusammen in der Jurte verbracht. Dort wurde gesungen, gespielt und erzählt“, berichtet Seemann. In der Mitte des Zeltes habe wie üblich ein Lagerfeuer gebrannt. Die 50 Pfadfinder stammen aus Oldenburg, Jaderberg, Cloppenging.
burg, Essen, Reekenfeld, Idafehn und Hannover.
Vorsorglich wurden sechs Kinder mit Beschwerden in Krankenhäuser nach Oldenburg und Vechta gebracht. Vier von ihnen konnten noch in der Nacht von ihren Eltern mit nach Hause genommen werden, zwei weitere am nächsten Morgen.
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