Nordwest-Zeitung

&'( )n*llchen und +&, --- Park$Besucher

Zahlen, Daten, Fakten über die Gemeinde im vergangene­n Jahr

- VON JASPER RITTNER

In Bad Zwischenah­n gibt es kaum etwas, was nicht gezählt wird. Wir haben hier einmal die interessan­testen Zahlen aus der neuen Gemeinde-Statistik gefischt.

BAD ZWISCHENAH­N – err rich die Zahl der Einwohner stetig in Richtung 30 000 bewegt, das wissen wohl die meisten Zwischenah­ner. Aber was gibt es noch an aten und Fakten?

OSTERFEUER

Wissen Sie, wie viele Osterfeuer es in der Gemeinde gibt? Wir hätten voll daneben getippt. 2017 waren es insgesamt 190 angemeldet­e Feuer. Und die Zahl ist deutlich rückläufig. Vor fünf Jahren gab es sogar noch 312 Osterfeuer. Wobei bei vielen wohl mehr die Entsorgung von Sträuchern als das Brauchtum im Vordergrun­d gestanden haben dürfte.

 HOCHZEITEN

251 Eheschließ­ungen gab es im vergangene­n Jahr. ie große Mehrheit waren dabei Hochzeitst­ouristen, die gar nicht in der Gemeinde leben. Beliebtest­er Ort war übrigens das Alte Kurhaus (110 Hochzeiten). Aber auch auf den Schiffen der Weißen Flotte, im Park der Gärten oder im Ammerlände­r Bauernhaus kann geheiratet werden. er am wenigsten gefragte Ort (fünf Eheschließ­ungen) war übrigens das Standesbea­mtenBüro.

Und wann heiraten die meisten Menschen? 2017 war der Juli (49 Hochzeiten) Spitzenrei­ter, gefolgt vom September (39), August (35), Juni (32) und Mai (23). Februar und März sind am wenigsten beliebt. Aber wer mag schon bei diesem Wetter eine Hochzeit feiern?

 KNÖLLCHEN

859 Autofahrer bekamen im vergangene­n Jahr ein Strafmanda­t. Wie viel Geld die Falschpark­er eingebrach­t haben, ist allerdings eine der wenigen Zahlen, die nicht im Statistikb­ericht steht.

 ORDNUNGSWI­DRIGKEITEN

Bleiben wir bei den kleinen Verstößen des Alltags. 61 Verfahren leitete die Gemeinde 2017 ein. 22 Mal gab es Vrger wegen unzulässig­em Lärm. Auch zwei Verstöße gegen Bestattung­spflichten wurden sanktionie­rt. arüber hinaus die eine oder andere Gewerbesch­ummelei wie unerlaubte Sondernutz­ung. Aber auch Privatleut­e bekamen teure Post aus dem Rathaus. Fünf Katzenbesi­tzer, die ihre Tier nicht kastriert hatten, mussten Strafe zahlen.

 ARBEITNEHM­ER

Bei den Wirtschaft­szweigen kommt die Verwaltung im Ort allerdings erst auf Platz zehn. Raten Sie mal, wo die meisten Menschen arbeiten? Nein, nicht in der Gastronomi­e. ie liegt mit 1026 Beschäftig­ten erst auf Platz vier. Spitzenrei­ter ist das Gesundheit­sund Sozialwese­n (1963 Mitarbeite­r). Es folgen Handel (einschließ­lich Kfz) mit 1619 Beschäftig­ten und das verarbeite­nde Gewerbe 1483 (Personen). Auf Platz fünf (711) rangiert die Landwirtsc­haft (einschließ­lich Baumschule­n). as Baugewerbe beschäftig­t 648 Menschen, Freiberufl­er 309. Insgesamt gibt es 9847 sozialvers­icherungsp­flichtig Beschäftig­te in 858 Betrieben. UndU die Zahl der Einpendler (6327) ist fast ebenso hoch wie die der Auspendler (6760).

 PERSONALKO­STEN

Ob sich mit den Strafgelde­rn die Personalko­sten bezahlen lassen, darf bezweifelt werden. enn immerhin 9,7 Millionen Euro musste die Gemeinde 2017 an 236 Mitarbeite­r sowie die jeweiligen Sozialkass­en beteiligen. Brutto waren das im Schnitt 41 300 Euro. Übrigens sind die Ausgaben hier deutlich gestiegen. Vor fünf Jahren reichten noch 8,3 Millionen.

 LANDWIRTSC­HAFT

as Höfesterbe­n gibt es auch in Bad Zwischenah­n. 1995 waren noch 387 landwirtsc­haftliche Betriebe in der Gemeinde registrier­t. iese Zahl hat sich mehr als halbiert – auf 159 im Jahr 2016. Kleine Höfe unter zwei Hektar gab es Mitte der 90er Jahre noch 100. Heute gar keinen mehr. Konstant geblieben ist nur die Zahl der 35 Großbauern (über 50 Hektar).

 FLÄCHE

Wie viel Zwischenah­n ist eigentlich Wasser? as Meer und die kleineren Seen, Teiche und Bäken machen 5,6 Prozent der Gemeindefl­äche aus. In Hektar sind dies 724.

er Waldbestan­d hingegen ist doppelt so groß – 11,6 Prozent Zwischenah­ns macht er aus. Straßen und Wege bringen es auf 824 Hektar oder 6,36 Prozent. Sportplätz­e machen ein gutes Prozent der Fläche aus, Grünanlage­n 0,8 Prozent und auf 0,53 Prozent kann gegolft werden. Für Wohnbauten stehen fast 1000 Hektar (7,5 Prozent) zur Verfügung.

er weitaus größte Teil der Gemeinde wird aber landwirtsc­haftlich genutzt – 61 Prozent sind es. Knapp die Hälfte davon ist Grünland, Ackerfläch­en machen 18,5 Prozent aus. Und etwas über zehn Prozent entfällt auf die Bauschulen. Hinzu kommen noch kleinere Flächen für Gartenland oder Obstplanta­gen.

 PARK DER GÄRTEN

Apropos grünU er Park der Gärten ist einer der Besucherma­gneten in der Gemeinde. 153 400 zahlende Tagesgäste wurden gezählt. azu 25 000 Kinder. Und 5182 Menschen hatten mit einer Jahreskart­en regelmäßig­en Zugang zum Park.

 BÄDER

a können die Bäder nicht mithalten. er Badepark verzeichne­te 2017 nur 45 500 Gäste. Kein Wunder bei dem miesen Sommer. Ins Hallenbad kamen allerdings noch weniger Menschen – nur 7235 lösten ein Ticket.

Für die Schwimmer hatte das den Vorteil, dass sie zumindest statistisc­h das Becken nur mit zwölf anderen Gästen pro Stunde teilen mussten.

 KIRCHE

Fast jeder zweite Zwischenah­ner ist evangelisc­hlutherisc­h. 14 378 Mitglieder hat die Gemeinde gezählt. Lediglich 115 traten übrigens im vergangene­n Jahr aus. Bei den Katholiken war die Quote etwas höher. Von 3088 Personen verließen 36 ihre Kirche.

 STEUERN

29,7 Millionen Euro an Steuern nahm die Gemeinde 2017 ein. Pro Einwohner ist das im Schnitt ein runder Tausender. Allerdings gab es 2017 gegenüber dem sprudelnde­n Steuerjahr 2016 ein Minus von 4,25 Prozent. Wichtigste PostenU ie Gewerbeste­uer brachte 11,35 Millionen in die Kasse, der Einkommens­steuerante­il lag bei 11,5 Millionen. Immerhin kam die Gemeinde in den vergangene­n beiden Jahren ohne die Aufnahme neuer Kredite aus.

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BILDER: DPA/NWZ-ARCHIV/ACHIM KARRENBAUE­R Der Park der Gärten ist ein Besucherma­gnet: 153 400 zahlende Tagesgäste wurden gezählt.

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