PLATZ FÜR STILLENDE MÜTTER
Blauer Sticker zeigt Stillenden, ob sie gerngesehene Gäste sind – Mehr als 30 Geschäfte dabei
STADT OLDENBURG, SEITE 31
Noch immer ist das Brustgeben in der Öffentlichkeit nicht überall gerngesehen. Das soll sich in Oldenburg zunehmend ändern.
OLDENBURG – Ein kleiner unscheinbarer blauer Sticker hilft stillenden Müttern schon jetzt in Oldenburg. Überall da, wo er an Eingangstüren klebt, können sie sich sorgenfrei zum Stillen ihres Nachwuchses zurückziehen. „Schöner wäre es natürlich, wenn das so selbstverständlich wäre, dass es ein solches Siegel nicht bräuchte“, sagt Hilke Schauland, Kreissprecherin des Hebammenverbands Niedersachsen. Aber bis es soweit ist, soll der Aufkleber Müttern zeigen: Kommt gern rein.
Bislang sind bei der Aktion etwas mehr als 30 Läden in der Oldenburger Innenstadt dabei, die Ð und der Hebammenverband hoffen, dass es mehr werden. Und dafür braucht es nicht viel, macht Hilke Schauland klar: „Auch eine Umkleidekabine mit einem schönen Kissen tut’s. Hauptsache Mama und Kind haben eine Weile ihre Ruhe.“Manche Läden böten ganze Räume an oder versorgten die
Stillenden mit Getränken. „Das ist toll, aber kein Muss.“
Nach dem letzten Aufruf haben sich bereits weitere Geschäftsinhaber gemeldet. Mit dabei ist das Tattoostudio „Filigran Körperkunst Manufaktur“in der Kurwickstraße. Geschäftsführerin Kristin Bihsa kann nicht verstehen, wieso das öffentliche Brustgeben teilweise noch ein Problem ist. Damit sich Mütter in Zukunft
schon vor dem Stadtbummel orientieren können, soll eine „Still-Karte“aktualisiert werden, auf der alle Geschäfte verzeichnet sind, die Stillende willkommen heißen.
Wenn auch Sie mit Ihrem Laden dabei sein möchten, dann
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