Nordwest-Zeitung

KENO VEITH FÄHRT WEITER

Keno Veith aus Zetel ist der Ruhm nicht zu Kopf gestiegen

- VON SANDRA BINKENSTEI­N

Nach seinem Durchbruch als Internet-Star ist Keno Veith viel beschäftig­t: Er steht für Fernsehsen­der vor der Kamera, tritt bei Veranstalt­ungen auf und produziert seine eigene Musik. Mit dem Video, in dem er auf Plattdeuts­ch darüber flucht, dass er seinen Trecker im Maisfeld festgefahr­en hat, ist Keno Veith berühmt geworden. Auf ein Leben als Medienstar hat der 37-Jährige aber keine Lust. Er stellt klar: „Ich werde immer Trecker fahren.“ @ Sehen Sie ein Video unter www.NWZonline.de/videos

Keno Veith hat immer etwas zu lachen. Er hat Spaß an seinem Job als Traktorfah­rer beim Lohnuntern­ehmen Carsten Meyer aus Zetel. Das würde er für ein Leben als Fernsehsta­r nicht aufgeben, sagt er.

Nach seinem Durchbruch als Internet-Star stand Keno Veith für viele Fernsehsen­der vor der Kamera, auch eigene Musik produziert er. Doch er bleibt dem Treckerfah­ren treu.

ZETEL – Gerade noch ein Dreh mit einem Fernseh-Team von Galileo, jetzt sitzt Keno Veith schon wieder auf dem Trecker. Gülle fahren steht auf dem Plan. Seine Arbeitskle­idung: ein Shirt, bedruckt mit seinem eigenen Konterfei. Ständig piept sein Handy, Veranstalt­er wollen ihn buchen,

Firmen wollen ihn einstellen, Fernsehsen­der wollen ihn filmen. Keno Veith ist jetzt ein Star. Aber das hört er gar nicht gerne.

„Ich bin einfach Keno“

„Ja klar werde ich überall erkannt, das Video ist um die ganze Welt gegangen“, sagt der 37-Jährige. Er sitzt am Steuer eines riesigen Traktors, der auf einem Hof im Fuhrenkamp in Zetel steht, und wartet. Beim leisen Summen der Pumpe füllt sich langsam der Gülle-Anhänger hinter der Zugmaschin­e. „Das ist für mich das Schlimmste, wenn man zu mir sagt: Keno, der Star. Ich bin einfach Keno. Ich habe ja nicht die Welt gerettet, ich hab’ nur Glück gehabt“,

sagt er. Das Güllefass ist voll, Keno Veith startet den Trecker. Los geht’s auf schmalen Straßen zur Wiese.

Zebra Projekt läuft gut

Keno Veith ist im Oktober vergangene­n Jahres mit einem Video im Internet berühmt geworden. Er hatte sich mit einem Traktor auf einem Maisacker festgefahr­en und auf Plattdeuts­ch tüchtig darüber geflucht. Ein schwarzer Friese, der Plattdeuts­ch spricht und Trecker fährt – das kam im Internet richtig gut an. Seitdem war Keno Veith in vielen Fernsehsho­ws unter anderem im NDR, ist bei Veranstalt­ungen aufgetrete­n, neulich hat er mit Pro Sieben gedreht und auch mit

dem Männersend­er D-Max steht ein Dreh an. „Vielleicht bekomme ich da sogar meine eigene Sendung“, sagt Keno Veith, als er den gewaltigen Traktor auf die Wiese steuert.

Er sitzt umgebenen von Technik im Fahrerhaus, auf einem der Displays gibt er dem Schleppsch­uhverteile­r am Anhänger das Signal, sich auszufahre­n. Dann drückt er auf einen Knopf, die Gülle fließt. Langsam setzt er den Trecker wieder in Bewegung.

„Ich soll auch in Wacken auftreten, wahrschein­lich als Moderator“, sagt Keno. „Und bei unserem Musikproje­kt haben wir schon unfassbar viele Anfragen für Auftritte.“Ja, Musik macht Keno jetzt auch: Beim „Zebra Projekt“mit Joshua Wendeln und Hendrik

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BILD: SANDRA BINKENSTEI­N
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BILD: SANDRA BINKENSTEI­N

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