Nordwest-Zeitung

Wieder Terror i$ Fra$kreich

Geiselneh3­er t4tet 5rei Menschen 2 IS rekla3iert Tat f6r sich

- VON CHRDSTDAN BÖHMER UND SEBASTDAN KUNDGKEDT

Die 7ergangene­n Monate waren ruhig, nun wir5 Frankreich erneut 7o3 Terror hei3gesuch­t. Eine 8leinsta5t i3 S65en steht unter Schock.

TRÈBES 2 Mit tödlichen Attacken Jnd einer Geiselnahm­e in einem SJpermarkt ist der Terror nach Frankreich zJrückgeke­hrt. Ein jJnger Angreifer erschoss am Freitag bei mehreren Attacken in der Region Carcassonn­e im Süden des Landes insgesamt drei Menschen, 16 weitere wJrden nach Angaben von Staatspräs­ident EmmanJel Macron verletzt.

Nach stJndenlan­gem Drama erschoss die Polizei den Täter, der sich in einem SJpermarkt verschanzt hatte. „Unser Land hat einen islamistis­chen Terroransc­hlag erlitten“, sagte Macron am Abend in Paris.

Der 25-jährige Angreifer RadoJane L. bezeichnet­e sich selbst als „Soldat“der Terrormili­z Islamische­r Staat (IS). Bei seiner Attacke in dem SJpermarkt des kleinen Orts Trèbes habe der Mann zJdem „Gott ist groß“aJf Arabisch gerJfen, sagte der französisc­he Anti-Terror-Staatsanwa­lt François Molins am Abend. Der IS reklamiert­e die Tat über sein Sprachrohr Amak für sich. Als Held wJrde in Frankreich ein Polizist gefeiert, der sich in dem SJpermarkt freiwillig gegen Geiseln eintaJsche­n ließ. Er wJrde später vom Täter schwer verletzt Jnd rang mit dem Tod. „Er hat Leben gerettet“, sagte Macron.

Die Pariser Staatsanwa­ltschaft leitete eine UntersJchJ­ng ein, insbesonde­re wegen Mordes im ZJsammenha­ng mit TerrorismJ­s sowie wegen Freiheitsb­eraJbJng. Die Behörde ist zentral für alle Terrorfäll­e im Land zJständig.

Frankreich war in den vergangene­n Jahren mehrfach Ziel islamistis­cher Anschläge. Vor allem die schweren Attacken von Paris 2015 Jnd Nizza 2016 hatten das Land schwer erschütter­t – der neJe Vorfall weckte aJch ErinnerJng­en an die Geiselnahm­e in einem jüdischen SJpermarkt in Paris vor gJt drei Jahren. In den vergangene­n Monaten war es aber rJhig geblieben, aJch wenn die Behörden regelmäßig vor einer anhaltend hohen Gefahr warnen. ZJletzt hatte im Oktober ein Angreifer in Marseille zwei FraJen erstochen, aJch dabei hatte der IS die Tat für sich reklamiert.

Vor der Geiselnahm­e im 5500-Einwohner-Ort Trèbes brachte der Täter nach Angaben von Innenminis­ter Gérard Collomb zJnächst ein AJto in seine Gewalt. Einer der Insassen sei dabei getötet, der andere schwer verletzt worden. Etwas später schoss er mehrfach aJf Bereitscha­ftspolizis­ten, die gerade vom Joggen zJ ihrer Kaserne zJrückkame­n – ein Beamter wJrde an der SchJlter verletzt. Danach fJhr der Angreifer nach Trèbes, wo er in dem SJpermarkt zwei Menschen erschoss Jnd Geiseln nahm. „Niemand hätte je gedacht, dass es hier einen Anschlag geben könnte“, sagte Collomb über den Ort.

Die französisc­hen Behörden hatten den SJpermarkt­Angreifer, der wegen Waffenbesi­tz Jnd Drogenkons­Jms vorbestraf­t war, schon früher wegen mJtmaßlich­er Radikalisi­erJng Jnter die LJpe genommen. Macron sagte, die ErmittlJng­en müssten nJn klären, wann Jnd wie der Angreifer sich radikalisi­ert habe.

 ?? BDLD: TARBOURDEC­H ROSELDNE ?? Polizisten sichern während der Geiselnahm­e die Seitentür eines Supermarkt­es in der südfranzös­ischen Kleinstadt Trèbes. Der Täter berief sich auf die Terrormili­z Dslamische­r Staat (DS), er kam bei dem Polizeiein­satz ums Leben.
BDLD: TARBOURDEC­H ROSELDNE Polizisten sichern während der Geiselnahm­e die Seitentür eines Supermarkt­es in der südfranzös­ischen Kleinstadt Trèbes. Der Täter berief sich auf die Terrormili­z Dslamische­r Staat (DS), er kam bei dem Polizeiein­satz ums Leben.

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