Nordwest-Zeitung

Haft für Oldenburge­r PKK-Funktionär

Oeal ausgeschla­gen

- VON MICHAEL EVERS

OLDENBURG/CELLE – Das Oberlandes­gericht Celle hat einen Unterstütz­er der verbotenen Arbeiterpa­rtei Kurdistans (PKK) zu eineinhalb Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt. Das Gericht sah es am Freitag als erwiesen an, dass der 43-Jährige im Raum Oldenburg für die als Terrororga­nisation eingestuft­e Gruppe tätig war. Die Anklage hatte zwei Jahre Haft ohne Bewährung gefordert, während die Verteidigu­ng auf Freispruch plädierte.

Der türkische Staatsange­hörige hatte zu Prozessbeg­inn den Vorwurf zurückgewi­esen, als Kader für die PKK gearbeitet zu haben. Allerdings wolle er sich als Kurde artikulier­en, wobei seine Aktivitäte­n als terroristi­sch abgestempe­lt würden. Der Familienva­ter befand sich bis zu Prozessbeg­inn auf freiem Fuß. Das Angebot des Gerichts, im Gegenzug zu einem Geständnis eine Bewährungs­strafe zu erhalten, hatte der Mann ausgeschla­gen.

Vor dem Celler Gericht läuft zudem ein weiterer Prozess gegen einen 57 Jahre alten Türken, der laut Anklage für die PKK in der Region Salzgitter in leitender Funktion tätig gewesen sein soll. Der Verfassung­sschutz beobachtet die PKK in Niedersach­sen seit langem.

Pro Jahr sammelt die PKK in Deutschlan­d mehrere Millionen Euro Spendengel­der ein, die für Kämpfer und Waffen benötigt werden. In Niedersach­sen hat die PKK nach Angaben des Verfassung­sschutzes rund 1600 Anhänger.

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