Bauarbeiten zwischen Schienen
Bahnübergänge werden erneuert – Zeitplan sieht gut aus
OLDENBURG/HUS – Im Alter von 74 Jahren verstarb am vergangenen Montag Helmut Kettelhake. Als kritischer Geist gründete er die Energie- und Klimagruppe Oldenburg-Weser-Ems, die sich mit den Themen Energie, Luftverschmutzung und Mobilität der Zukunft aber auch mit der Preisgestaltung der Energieunternehmen beschäftigt. In Erscheinung trat Kettelhake regelmäßig in Ausschuss- und Ratssitzungen, in denen er die Einwohnerfragestunde nutzte, um die Arbeit von Politik und Verwaltung kritisch zu hinterfragen. Außerdem war er ein ausgewiesener Experte für Telekommunikation. Kettelhake hinterlässt seine Ehefrau und zwei Kinder sowie Enkelkinder. Auf Wunsch des Verstorbenen findet die Beisetzung im engsten Familienkreis statt.
Online kondolieren unter www.NWZtrauer.de Sobald ein Zug kam, standen die Bauarbeiten am Bahnübergang an der Bremer Heerstraße am Freitag still. Bis auf die Unterbrechungen für die Züge wird dort nun aber bis zum 28. März 24 Stunden am Tag gebaut und saniert.
Bei den wenigsten Menschen führt die Sperrung der Bahnübergänge zu Begeisterung. Doch einige bekommen große Augen: Kleine Kinder und ihre Väter, die zum Bagger gucken kommen.
OLDENBURG – Ein kleiner Junge zog seinen Papa an der Hand bis an die Absperrung. Mit großen Augen beobachtete er, wie der große gelbe Bagger den aufgerissenen Asphalt in einen Container kippte. Die Bauarbeiter schaufelten währenddessen die kleineren Brocken beiseite. Die Hand des Jungen deutete von hierhin nach dorthin und zum Schluss auf die Schranken, die sich am Bahnübergang an der Bremer Heerstraße schlossen. Die Bauarbeiter traten zurück, die Bagger machten Pause als eine Nordwest-Bahn vorbeirauschte. Danach ging es am
Freitagnachmittag weiter. Noch bis Mittwoch, 28. März, 17 Uhr bleiben die Bahnübergänge zwischen Bahnhofsallee und Leffersweg beziehungsweise Im Bahnwinkel gesperrt.
„Heute wurde der Straßenbelag am Bahnübergang Leffersweg abgetragen“, erklärt Bahnsprecherin Sabine Brunkhorst. In den kommenden Tagen werden die Gleisanlagen dort erneuert. Dafür
müssen die Schienen und Gleise durchgeschnitten werden, der Schotter wird aufgenommen und dann wird alles neu eingesetzt, erklärt sie. Die Sanierung sei nötig geworden, da sich der Belag am Bahnübergang abgesenkt habe und dort so eine holprige Fahrt für die Verkehrsteilnehmer entstand. „Je nach Belastung der Strecke muss das Schienennetz alle 25 bis 40 Jahre erneuert werden und da die Bahnübergänge
tendenziell eh mehr abnutzen, sind es dort eher 25 bis 30 Jahre. Dazu kommt noch, dass diese Strecke viel befahren wird“, erklärt Brunkhorst. Am Freitagnachmittag sah es so aus, als würden die Bauarbeiten ohne Verzögerungen vonstatten gehen. Das bestätigte auch ein Bauarbeiter auf der Baustelle. „Das läuft soweit ganz gut, natürlich ist es ein bisschen nervig immer rein und raus zu müssen, wenn ein Zug kommt, aber die müssen ja auch so lange fahren wie es geht“, sagte der Arbeiter. Auf den Baustellen wird 24 Stunden gearbeitet, damit die Sperrung nicht zu lange dauert. Die Deutsche Bahn bittet die Anwohner, um Verständnis dafür, dass es laut werden kann. Auch die Autofahrer müssen Geduld mitbringen, denn die ausgeschilderte Umleitung ist rund neun Kilometer lang. Auf der Strecke war am Freitagnachmittag zwar zu merken, dass mehr Autos als üblich fuhren, aber Stau entstand nicht.