Krebsschere hält Teich gesund
Bestand in der Natur gefährdet – Hemmt Algenwachstum
Die Wasserpflanze entwickelt ein dichtes Wurzelgeflecht. In kleinen Teichen reichen zwei bis drei Rosetten aus.
W ie alle Schwimmpflanzen hat auch die Krebsschere den ökologischen Nutzen, dem Wasser ein Zuviel an Nährstoffen zu entziehen und damit das unerwünschte Algenwachstum zu bremsen. Außerdem setzt sie unter Wasser Sauerstoff frei, was besonders den tierischen Lebewesen zugute kommt.
Stachelige Blätter
Die Krebsschere zählt zu den frei beweglichen Schwimmpflanzen, die am Grund von Gewässern überwintern. Im späten Frühjahr schwimmt die Rosette an die Wasseroberfläche und schiebt ihre stacheligen und gesägten Blätter zur Hälfte aus dem Teich heraus. Dieses Erscheinungsbild hat der Pflanze auch ihren botanischen Namen Stratiotes, so wurden bei den alten Griechen die Schwertträger genannt, gegeben. Volkstümliche Namen sind Wasseraloe oder Wassersäge.
Die Krebsschere entwickelt ein dichtes Wurzelgeflecht, das die Pflanzen mit allen wichtigen Nährstoffen aus dem Wasser versorgt. Die Wurzelspitzen wachsen dabei in den Teichgrund und verankern die Rosette. Im Sommer zeigen sich dann kleine, schalenförmige weiße Blüten. Die Krebsschere vermehrt sich durch Ausläufer, die in den Blattachseln gebildet werden, und es entwickeln sich bei geeigneten Bedingungen schnell Bizarr: die schwertähnlichen Blätter der Krebsschere
üppige Bestände.
Die Stiftung gefährdeter Pflanzen, bekannt durch ihre Gründerin Loki Schmidt, hatte schon vor etlichen Jahren die Krebsschere als Blume des Jahres gewählt. Diese früher in ganz Europa vorkommende Wasserpflanze ist heutzutage fast nur noch in Gräben und Teichen Norddeutschlands zu finden und damit wie manch anderes Wassergewächs in ihrem Bestand gefährdet.
Der Grund für diese Gefährdung liegt zum einen in der Zerstörung vieler Gewässer durch Entwässerung, Straßenbau oder Verfüllung und
zum anderen durch die Belastung mit eingetragenen Nährstoffen. Da die Krebsschere nur im sauren bis leicht sauren sowie sauberen Wasser wächst, hat sich ihr Lebensraum deutlich reduziert.
Langsames Wachstum
Um diese Pflanze im eigenen Gartenteich anzusiedeln, darf man sie natürlich nicht aus der freien Natur entnehmen, dies ist bei gefährdeten Pflanzen und Tieren strafbar. Besser ist es, im Frühjahr in Fachgeschäften oder Gärtnereien kleine Rosetten zu kaufen und sie einfach an einer sonnigen Stelle in den Teich einzusetzen. Wassertiefen von 30 Zentimetern bis zu einem Meter sind ideal.
Krebsscheren passen gut zu Wassernuss, Rohrkolben sowie Teich- und Seerosen. In kleinen Teichen reichen zwei bis drei Rosetten, in größeren sechs bis acht aus. Die Pflanzen wachsen zwar nur langsam, entwickeln im Laufe der Jahre aber große Bestände, so dass es nach einiger Zeit nötig sein wird, einzelne Rosetten mit der Harke zu entfernen, damit nicht andere Wasserpflanzen verdrängt werden.