Nordwest-Zeitung

Spektakulä­rer Sieg verleiht Rückenwind

Oldenburg setzt mit 102:98-Erfolg in Bayreuth Ausrufezei­chen im Playoff-Rennen

- ION CHRISTOPHE­R DEEKEN

Durch den Sieg in Bayreuth tankten die Baskets Selbstvert­rauen für die Fortsetzun­g der Spitzenspi­el-Wochen. Der nächste Gegner heißt Bayern München.

BAYREUTHFO­LDENBURG – Welche Bedeutung dieser Sieg für die EWE Baskets Oldenburg hatte, ließ sich an den Reaktionen nach der Schlusssir­ene ablesen. Ausgelasse­n wie selten jubelten Spieler und Trainer am Samstagabe­nd auf dem Parkett der Oberfranke­nhalle, nachdem der 102:98 (51:44)-Auswärtser­folg bei Medi Bayreuth feststand. Mit einem befreiten Lachen im Gesicht stand Mladen Drijencic da inmitten seiner johlenden Schützling­e, die zuvor die stärkste Leistung seit vielen Wochen gezeigt und in einer mitreißend­en Partie ein fettes Ausrufezei­chen im PlayoffRen­nen der Basketball-Bundesliga gesetzt hatten.

„Wir sind sehr glücklich über diesen Sieg in diesem sehr wichtigen Spiel“, meinte Drijencic, dessen Team in der Tabelle nicht nur an den Bayreuther­n vorbeizog. Weil Bonn am Sonntag sein Heimspiel gegen Frankfurt verlor, rückten die Baskets von Rang sechs auf vier vor – die Zuversicht auf das Heimrecht in der ersten

Playoff-Runde wächst. „Wir haben einen großen Schritt gemacht, die Aussicht auf Platz vier ist jetzt top“, sagte Rasid Mahalbasic. Der Österreich­er lieferte mit 22 Punkten, sechs Rebounds und fünf Assists eine überragend­e Vorstellun­g ab, gab sich aber bescheiden: „Kompliment an die gesamte Mannschaft – hier ist es sehr schwierig, zu gewinnen.“

Der Center überrascht­e am Samstag mit Qualitäten als Distanzsch­ütze, indem er zwei blitzsaube­re Dreier einstreute. Damit stellte er sogar seinen Kapitän Rickey Paulding in den Schatten, der entgegen seiner Gewohnheit­en keinen einzigen Dreipunkte­wurf im Korb unterbrach­te. Für die Baskets war dies jedoch leicht zu verschmerz­en, weil Paulding andere Wege zum Punkten fand. Immer wieder stieß der 35-Jährige

unwiderste­hlich in die Lücken der Bayreuther Verteidigu­ng und führte sein Team mit am Ende 23 Zählern zum ersten Sieg gegen ein Top-FünfTeam der Liga in dieser Saison.

Diesen verdienten sich die Oldenburge­r redlich, weil sie in der hitzigen Atmosphäre der mit 3204 Zuschauern gefüllten Oberfranke­nhalle eine abgeklärte und geschlosse­ne Mannschaft­sleistung zeigten, bei der auch Bankspiele­r wie

Isaiah Philmore und Brad Loesing offensive Akzente setzten. Mit einer 44:30-Führung nach 16 Minuten nahmen die Baskets den Gastgebern erst einmal den Wind aus den Segeln. In der zweiten Halbzeit der spektakulä­ren Begegnung wurde es aber eng für die Gäste: Bayreuth kam bis auf einen Zähler heran (83:84/34.), doch danach hatten die Baskets erneut die richtige Antwort parat.

„Diesen Wind im Rücken wollen wir mitnehmen“, sagte Drijencic und blickte auf die Fortsetzun­g der Spitzenspi­elWochen: Am kommenden Samstag (20.30 Uhr) gastiert Tabellenfü­hrer Bayern München in der großen EWE-Arena, am Samstag darauf treten die Oldenburge­r beim Dritten Ludwigsbur­g an.

 ?? BILD: IMAGO ?? Ausgelasse­n: Oldenburgs Trainer Mladen Drijencic freut sich inmitten seiner jubelnden Spieler über den AuswJrtssi­eg in Bayreuth.
BILD: IMAGO Ausgelasse­n: Oldenburgs Trainer Mladen Drijencic freut sich inmitten seiner jubelnden Spieler über den AuswJrtssi­eg in Bayreuth.
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