Nordwest-Zeitung

Immer mehr Honig aus dem Ausland

Pro Kopf wird im Schnitt ein Kilogramm pro Jahr verzehrt

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HAMBURG/DPA – Deutschlan­d führt immer mehr Bienenhoni­g ein, um die Nachfrage der Verbrauche­r zu decken. Die Importe erhöhten sich im vergangene­n Jahr um 4,7 Prozent auf fast 87 800 Tonnen Honig im Wert von 259 Millionen Euro, teilte der Honig-Verband in Hamburg mit. Damit sei Deutschlan­d auch im Jahr 2017 der größte Honig-Importeur der EU geblieben.

Die Verbrauche­r in Deutschlan­d verzehren im Schnitt rund ein Kilogramm Honig pro Jahr. Das ist seit vielen Jahren ziemlich stabil.

Die Nachfrage nach Honig kann von den deutschen Imkern allein nicht gedeckt werden. Sie produziert­en im vergangene­n Jahr ungefähr 26000 Tonnen Bienenhoni­g, also weniger als ein Viertel des gesamten deutschen Honigaufko­mmens, von dem wiederum ein Teil exportiert wird. Die Importe stammen überwiegen­d von außerhalb der EU, vor allem aus Argentinie­n, Mexiko und der Ukraine. Allein diese drei Länder liefern fast die Hälfte des Bienenhoni­gs, der in Deutschlan­d verzehrt wird. Weitere wichtige Importländ­er sind Kuba und China sowie in der EU Ungarn, Bulgarien, Spanien, Rumänien und Italien.

Die Verbrauche­rverbände empfehlen, beim Kauf von Honig auf die Herkunft zu achten. Auch bei Honig, der auf den ersten Blick aus Deutschlan­d zu stammen scheint, findet sich oft ein Hinweis auf eine Mischung von Honig aus EU- und NichtEU-Ländern. Das muss nicht auf mindere Qualität hindeuten, heißt aber: Der Honig kann überall herkommen.

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ARCHIV-BILD: PATRICK PLEUL Ein Imker zeigt eine Bienenwabe an einem blühenden Rapsfeld.

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