Bauchgefühl bei Entscheidungen spielt große Rolle
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OLDENBURG – Gemeinsam zusammensitzen, frühstücken und sich über Fragen aus dem Leben austauschen. Darauf freuten sich 200 Frauen am Samstagmorgen im Müggenkrug in Ohmstede. Das 75. „Frühstückstreffen für Frauen“beschäftigte sich mit dem Thema der Entscheidungsfindung.
„Ich entscheide mich – und zwar richtig“, lautet das Motto des Treffens. Am Vormittag referierte die Berlinerin Dorothee Döbler über die Schwierigkeiten des Alltags und wie man am Besten die richtige Wahl trifft. Doch wie schafft man es, sich zu entscheiden? Welche Tipps hat Döbler? Zunächst muss man sich mit den Problemen auseinandersetzen. Unter anderem mit der „Qual der Wahl“, denn um sich besser entscheiden zu können, sollte man seine Möglichkeiten eingrenzen. Oft denkt man sich, dass es eine bessere Alternative zu einer bereits getroffenen Entscheidung gibt. „Man muss den Mut zur Lücke haben“, sagt Döbler, „es gibt keine vollkommenen Entscheidungen.“Wenn man sich bei einer Wahl für etwas entscheidet, entscheidet man sich auch gleichzeitig gegen etwas, dadurch kommt man ins Grübeln. Aber dann sollte man daran denken, dass man nie endgültige Gewissheit über die Konsequenzen haben kann. Bei jeder Entscheidungen gibt es Vor- und Nachteile.
Zuerst lässt Döbler den Gästen eine kurze Pause, um sich über ihre Schwierigkeiten in der Entscheidungsfindung auszutauschen. Danach erklärt sie, wie man sich einfacher entscheiden kann. „Das
Bauchgefühl ist wichtig. Oft sind spontane Entscheidungen besser als langfristig geplante“, gibt Döbler als Tipp weiter. Wenn man dann doch unzufrieden mit seiner Entscheidung ist, sollte man einen einfachen Leitfaden befolgen:
„change it, love it or leave it“– „verändere, liebe oder verlasse“. Das bedeutet, dass man erst probieren soll, die Situation zu ändern, sie zu akzeptieren oder zur Not zu verlassen. Döbler hält regelmäßig auf Frühstückstreffen, die in über 180 deutschen Städten stattfinden, Vorträge. „Es ist immer eine besondere Atmosphäre und anstatt eines trockenen Referats herrscht ein reger Austausch“, schwärmt Döbler.
Das erste Frühstückstreffen in Oldenburg fand 1989 statt und seitdem erfreut es sich an großer Beliebtheit. Einige Jahre fanden die Treffen in der Weser-Ems-Halle statt, seit einiger Zeit im Saal des Müggenkruges. Obwohl es die Karten im Vorverkauf gibt, warteten die Teilnehmerinnen schon vor dem Einlass im Vorraum des Kruges um sich die besten Plätze zu sichern. Ursprünglich kommen die Frühstückstreffen aus der Schweiz und hatten sich aus einem Kreis stillender Mütter gebildet, denen das gemütliche Zusammensitzen und der regelmäßige Austausch untereinander gefiel.