Im Hasenkostüm durch Fußgängerzone
Besucherandrang am verkaufsoffenen Sonntag hält sich diesmal in Grenzen
Auf dem Rathausmarkt drehte sich alles rund ums Thema Fahrrad. Auf dem Schlossplatz war Flohmarkt.
OLDENBURG – Dafür, dass gleichzeitig der Schlossfloh, die Veranstaltung „Hallo Fahrrad“und der verkaufsoffene Sonntag stattfand, hätte man „mehr Volk“erwarten dürfen. Es war überall sehr lebendig, auch gab es manchmal ein bisschen „Stau“in den Gassen Oldenburgs und auf dem Schlossfloh hieß es ab und zu „Verzeihung“, wenn man dem Nachbarn „auf die Füße“getreten war, aber so richtig brodeln wollte es weder in den Schlosshöfen noch in der Kurwick-, Achternoder der Haarenstraße.
Mascha Modrow hat sich freiwillig in ein Hasenkostüm gezwängt und viele Kinder greifen ganz begeistert in ihr Körbchen und erhaschen ein Osterei. „Die Erwachsenen bekommen einen Gutschein für eine Ermäßigung beim Einkauf“, verspricht die junge Frau. Der kleine Florian (4) ist mit seiner Familie unterwegs und mümmelt an seinem Osterei. „Ist lecker“, meint er kurz und knapp. Maria Schmidt ist auf der Suche nach einer hübschen Bluse. Ostergelb soll es wohl sein. Beraten wird sie beim Einkauf von Mwende Olsen und unterstützt von Yazan Helay. Ob sie sich für gelb entschieden hat, konnte so schnell nicht geklärt werden.
Die Angebote rund um das Fahrrad bei „Hallo Fahrrad“sind auf dem Rathausmarkt sehr vielschichtig. Ob es die „Lovely-Bikes“mit so schwungvollen Namen wie Capri Valentina und Bambina oder die inzwischen wieder sehr gefragten Liegeräder sind, das Interesse an „Drahteseln“ist an diesem Nachmittag sehr groß. Ein besonderes Modell zeigt die Crew der Fahrradwerkstatt von Baumhaus, eine Gesellschaft in Rund ums Fahrrad: Auf dem Rathausmarkt konnte man sich am n Sonntag über Räder informieren.
Osternburg, die Teilhabe am Arbeitsleben und gemeinsame Lebenswelten für Menschen mit und ohne Handicap ermöglicht. Ihr Modell der Marke Gazelle heißt „SingleSpeed“. Ein altes Fahrrad wurde ihnen geschenkt, dessen Funktion die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf ein Minimum reduziert haben. „Es ist voll verkehrstauglich“, sagt Drees Renken, Gruppenleiter der Fahrradwerkstatt. „Außer am Abend“, schränkt er ein, denn es hat keine Beleuchtung. Keine Schutzbleche, keine Beleuchtung, aber fast weiße Felgen und einen „aerodynamischen“Sattel. „Das ist unser ‚Re-Cycling‘ Konzept“, so der Fahrradspezialist. „Die Ausstattung alter Fahrräder wird auf das Wesentliche reduziert und dann designmäßig aufgepeppt, das ist der Trend“, so Renken. In der Fahrradwerkstatt reparieren die Mitarbeiter alte Fahrräder und bieten einen Pflegeservice für alle neuen an. Zeit zur Beratung: Viele nutzten am verkaufsoffener Sonntag die freie Zeit.
Der ADFC darf bei dieser Veranstaltung natürlich nicht fehlen. Anne von Seggern lässt ihr Fahrrad codieren. Eine Graviermaschine oder ein spezieller Aufkleber verewigt auf dem Rahmen des Fahrrads einen verschlüsselten personenbezogenen Code. Der setzt sich zusammen aus dem Autokennzeichen und
dem Gemeindecode des Ortes, in dem Anne von Seggern wohnt, einer fünfstelligen Zahl für die Straße, drei Ziffern für die Hausnummer, sowie die Initialen des Eigentümers, möglichst ergänzt durch eine zweistellige Jahreszahl der Codierung. „So fühle ich mich sicherer, wenn das Fahrrad mal abhanden-
kommt“, sagt die passionierte Radfahrerin. „Außerdem haben wir heute zwei Touren im Programm, eine etwas Schnellere und eine Gemütliche“, sagt Rolf Fenna vom ADFC.
Wer Kinder, Hunde oder Lasten per Fahrrad bequem transportieren will, informiert sich am besten auf dem Stand von Tretlaster. Zwischendurch gibt es einen Kaffee in allen Abwandlungen beim „Coffee-Bike“– das Café auf Rädern.
Bei Philipp Grunemann von der Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH kann man einen Gutschein für die neue Fahrradkarte von Oldenburg gewinnen, die ab 10. April am Schloßplatz vorrätig ist. „Aber vorher muss man erst ein bisschen strampeln“, sagt der Touristiker.
Gut besucht waren die Möbelhäuser in den Stadtteilen und die Einkaufszentren in Wechloy und Osternburg.
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