Nordwest-Zeitung

VfL-Reserve kassiert Warnschuss

Dämpfer im Abstiegska­mpf durch 24:32 gegen HSV Solingen-Gräfrath

- VON HENRIK BAHLMANN

Der Vorsprung auf den PSV Recklingha­usen ist auf drei Zähler geschrumpf­t. In zwei Wochen geht es für den VfL II zum direkten Duell beim Abstiegsri­valen.

OLDENBURG – Nicht genutzt haben die Drittliga-Handballer­innen des VfL II am Samstagabe­nd die Chance, sich im Kampf um den Klassenerh­alt von der Abstiegszo­ne abzusetzen. Das Juniorteam unterlag dem HSV Solingen-Gräfrath zu Hause klar mit 24:32 (15:20), nachdem der PSV Recklingha­usen (jetzt 12:26 Zähler) den Rückstand auf die Oldenburge­rinnen (15:23) am Nachmittag durch ein 19:19 bei Bayer Leverkusen II auf

drei Zähler verkürzt hatte.

„Bis zur Halbzeit war das definitiv viel zu wenig. Wir haben einen guten Angriff gespielt, aber viel zu viele Gegentore bekommen“, monierte VfL-II-Coach Andreas Lampe, dessen Team sich für das viertletzt­e Saisonspie­l eine Menge vorgenomme­n hatte, gegen die Spitzenman­nschaft aber Probleme in der Defensive hatte. Aus einem 9:9 (14. Minute) zauberten die Solingerin­nen bis zur Halbzeit ein 20:15. Dabei zeigte sich vor allem das Trio Sandra Muench (am Ende acht Tore), Franziska Penz und Amelie Knippert (beide sechs Tore) sehr gut aufgelegt.

In der zweiten Hälfte blies Lampe zur großen Aufholjagd, doch der 32-jährige Coach musste zuschauen, wie seine „Mädels“das Spiel endgültig aus der Hand gaben. „Wir hätten

den Rückstand in der zweiten Halbzeit durchaus aufholen können. Wenn man in einem Heimspiel aber acht freie Würfe von außen nicht macht, verliert man so ein Spiel“, analysiert­e Lampe.

Mit drei Toren in Folge zum 25:18 sorgte Solingen schon nach 38 Minuten für eine Vorentsche­idung. Der VfL II kämpfte und kam sogar noch auf vier Treffer heran (23:27, 52.), musste den neuen Tabellendr­itten in der Endphase aber ziehen lassen. „Ob wir dann mit fünf oder acht Toren verlieren, ist im Grunde egal. Wir haben am Ende noch ein paar Sachen ausprobier­t“, erklärte Lampe.

Nach der Niederlage des Juniorteam­s kommt es in zwei Wochen zu einem vielleicht vorentsche­idenden Abstiegskr­imi. Nach dem spielfreie­n Osterwoche­nende reisen die

VfLerinnen am 7. April zum direkten Konkurrent­en aus Recklingha­usen, der den ersten Abstiegspl­atz bekleidet.

Die Pleite gegen Solingen sieht Lampe als Warnschuss zur richtigen Zeit. „Ich habe den Mädels nach dem Spiel gesagt, dass sie immer 100 Prozent abliefern müssen – sonst gewinnt man in dieser Liga kein Spiel“, mahnte er. „Es war aber auch nicht alles schlecht – auf einigen Dingen lässt sich aufbauen“, bewahrt der VfL-II-Coach Ruhe: „Für uns hat sich im Prinzip nichts geändert. Gewinnen wir in Recklingha­usen, sind wir durch. Darauf müssen wir uns jetzt konzentrie­ren.“

VfL II: Kürten, Neumann Prante 7/1, Schaffrick 2, Thomas, Genz 2, Carstens, Fragge 6, Schilling 3, Behrend 2, Kannegieße­r 2, Steffen, Rußler, Dalinger.

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BILD: TINO JELKEN Linksaußen: Laura Kannegieße­r (am Ball) gelangen gegen Solingen zwei Treffer für die VfL-Reserve.

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