VfL-Reserve kassiert Warnschuss
Dämpfer im Abstiegskampf durch 24:32 gegen HSV Solingen-Gräfrath
Der Vorsprung auf den PSV Recklinghausen ist auf drei Zähler geschrumpft. In zwei Wochen geht es für den VfL II zum direkten Duell beim Abstiegsrivalen.
OLDENBURG – Nicht genutzt haben die Drittliga-Handballerinnen des VfL II am Samstagabend die Chance, sich im Kampf um den Klassenerhalt von der Abstiegszone abzusetzen. Das Juniorteam unterlag dem HSV Solingen-Gräfrath zu Hause klar mit 24:32 (15:20), nachdem der PSV Recklinghausen (jetzt 12:26 Zähler) den Rückstand auf die Oldenburgerinnen (15:23) am Nachmittag durch ein 19:19 bei Bayer Leverkusen II auf
drei Zähler verkürzt hatte.
„Bis zur Halbzeit war das definitiv viel zu wenig. Wir haben einen guten Angriff gespielt, aber viel zu viele Gegentore bekommen“, monierte VfL-II-Coach Andreas Lampe, dessen Team sich für das viertletzte Saisonspiel eine Menge vorgenommen hatte, gegen die Spitzenmannschaft aber Probleme in der Defensive hatte. Aus einem 9:9 (14. Minute) zauberten die Solingerinnen bis zur Halbzeit ein 20:15. Dabei zeigte sich vor allem das Trio Sandra Muench (am Ende acht Tore), Franziska Penz und Amelie Knippert (beide sechs Tore) sehr gut aufgelegt.
In der zweiten Hälfte blies Lampe zur großen Aufholjagd, doch der 32-jährige Coach musste zuschauen, wie seine „Mädels“das Spiel endgültig aus der Hand gaben. „Wir hätten
den Rückstand in der zweiten Halbzeit durchaus aufholen können. Wenn man in einem Heimspiel aber acht freie Würfe von außen nicht macht, verliert man so ein Spiel“, analysierte Lampe.
Mit drei Toren in Folge zum 25:18 sorgte Solingen schon nach 38 Minuten für eine Vorentscheidung. Der VfL II kämpfte und kam sogar noch auf vier Treffer heran (23:27, 52.), musste den neuen Tabellendritten in der Endphase aber ziehen lassen. „Ob wir dann mit fünf oder acht Toren verlieren, ist im Grunde egal. Wir haben am Ende noch ein paar Sachen ausprobiert“, erklärte Lampe.
Nach der Niederlage des Juniorteams kommt es in zwei Wochen zu einem vielleicht vorentscheidenden Abstiegskrimi. Nach dem spielfreien Osterwochenende reisen die
VfLerinnen am 7. April zum direkten Konkurrenten aus Recklinghausen, der den ersten Abstiegsplatz bekleidet.
Die Pleite gegen Solingen sieht Lampe als Warnschuss zur richtigen Zeit. „Ich habe den Mädels nach dem Spiel gesagt, dass sie immer 100 Prozent abliefern müssen – sonst gewinnt man in dieser Liga kein Spiel“, mahnte er. „Es war aber auch nicht alles schlecht – auf einigen Dingen lässt sich aufbauen“, bewahrt der VfL-II-Coach Ruhe: „Für uns hat sich im Prinzip nichts geändert. Gewinnen wir in Recklinghausen, sind wir durch. Darauf müssen wir uns jetzt konzentrieren.“
VfL II: Kürten, Neumann Prante 7/1, Schaffrick 2, Thomas, Genz 2, Carstens, Fragge 6, Schilling 3, Behrend 2, Kannegießer 2, Steffen, Rußler, Dalinger.