Nordwest-Zeitung

Konflikte machen vor den 'chultoren nicht halt

- VON ANDREAS HERHOLZM BÜRO BERLIN

FRAGE: An einer Berliner Gr ndsch le werden jüdische Schüler wegen ihres Gla ens n sli en edr h ein in el all MEIDINGER: Es ist Gott sei Dank noch nicht der Regelfall, aber wir registrier­en verH gleichbare Fälle an bestimmH ten Schulen immer häufiger. Dabei gehen die Jbergriffe nicht nur von muslimisch­en Schülern aus. FRAGE: !n Schüler" #reisen # rsieren s "gar n ha $ ngs i" de s% ach der !sla" is s nich ein al r den Sch len hal MEIDINGER: Schule ist SpieH gelbild der Gesellscha­ft und damit machen gesellscha­ftliH che Konflikte auch vor den Schultoren nicht halt. Dazu kommt, dass die große MehrH zahl der Kinder und JugendliH chen inzwischen SmartH phones besitzt und in sozialen Netzwerken aktiv ist. Jber das Internet gelangen Hassvideos und Hassbotsch­aften potenH ziell auf jedes Schülerhan­dy. FRAGE: &ie s eh es an den Sch len i der !n egra i n

n igran en MEIDINGER: Es gibt viele ReH gionen und Schulen, in denen die Integratio­n bei allen noch existieren­den Problemen auf einem guten Weg ist. Leider gibt es aber auch zunehmend schlimme Vorfälle an BrennH punktschul­en, die Beispiele für eine nicht existieren­de oder gescheiter­te Integratio­n sind, etwa Bandenkrie­H ge zwischen verschieH denen ethnischen Gruppen bis hin zur Bedrohung und BeH schimpfung von LehrkräfH ten. FRAGE: Sie rdern eine ' er" gren e ür igran en an Sch "len% &ie s ll das # n#re ge" hen MEIDINGER: Ich fordere keine konkrete Obergrenze, habe aber mehrfach darauf hingewiese­n, dass ab einem Migrations­anH teil von 35 oder 40 Prozent die SchülerH leistungen in der GeH samtklasse dramaH tisch sinken. Das ist keine bloße BehaupH tung, sondern durch mehrere Studien belegt. Wir müssen uns also mehr GeH danken machen, mit welchen Maßnahmen und AnreizsysH temen wir eine bessere ethH nischHsozi­ale Mischung der Schülersch­aft in sozialen Brennpunkt­en hinkriegen. Bis dato schaut die Politik dieser Entwicklun­g nur tatenlos zu. FRAGE: An ielen Sch len ni die Gewal % &ie erns is die n wic#l ng MEIDINGER: Eltern müssen sich insgesamt in der großen Mehrheit sicher noch keine Sorgen machen, wenn sie ihre Kinder morgens zur Schule schicken. Aber wir dürfen nicht verschweig­en, dass es insbesonde­re in Ballungsge­H bieten auch Zustände an Schulen gibt, die inakzeptab­el und für Lehrer und lernwillig­e Schüler gleicherma­ßen unH erträglich sind.

Heinz-Peter Meidinger (63) ist Präsident des Deutschen Lehrerverb­andes.

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DPA-BILD: STACHE

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