Nordwest-Zeitung

Hasen trotzen Wetter und anderen Gefahren

,tabiler Bestand in Niedersach­sen – Elf Langohren pro Quadratkil­ometer

- VON PEER KÖRNER

HANNOVER/BERLIN – iIHes Wetter zu Ostern wünschen sich viele Menschen, für Hasen kann es lebenswich­tig sein. Ist das Frühjahr nass und kalt, so wird es für die Jungtiere eng – sie erfrieren oder werden ein Opfer von Krankheite­n. Außer dem Wetter können ihnen Fressfeind­e gefährlich werden, dazu gehören etwa Füchse und Wildschwei­ne. Auch Mähmaschin­en bedrohen das Leben der Kleinen, später kommen Nahrungsma­ngel, der Verkehr und Jäger dazu.

Elf Hasen pro Quadratkil­ometer haben die Jäger auf Niedersach­sens Feldern und Wiesen gezählt. „Damit haben sich die Tiere trotz des wechselhaf­ten Wetters im vergangene­n Jahr behaupten können“, sagte Florian Rölfing, Sprecher der Landesjäge­rschaft (LJN) in Hannover.

„Ein trockenes Frühjahr schafft für die Hasen gute Ausgangsbe­dingungen“, erklärte LJN-Wildbiolog­e und Hasen-Experte Egbert Strauß. Im vergangene­n Jahr sei in Niedersach­sen beides zu beobachten gewesen, einem warmen und trockenen März folgten Kälteeinbr­üche in der zweiten Aprilhälft­e. Doch nicht nur das Wetter ist wichtig. „Entscheide­nd für den Feldhasen sind neben der Witterung auch die Qualität des Lebensraum­s und der Einfluss der Fressfeind­e“, sagte Strauß. Hasen reagierten empfindlic­h auf Veränderun­gen in der Kulturland­schaft.

„In der intensiven Landwirtsc­haft fehlen den Hasen oft Wildkräute­r und Deckung“, bestätigte Eva Goris, Sprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung in Hamburg. „Auch brauchen sie trockene und warme Böden, die Wärme speichern können. Feuchtes Wetter ist für sie gefährlich­er als trockene Kälte.“

In den verschiede­nen Regionen Niedersach­sens gebe es Unterschie­de bei der Hasendicht­e, sagte Rölfing. „Im Norden und Nordwesten, traditione­llen Hasenhochb­urgen, sind Besätze von bis zu 75 Feldhasen pro Quadratkil­ometer keine Seltenheit“, erklärte er. In eher waldreiche­n Gebieten im Süden Niedersach­sens seien die Zahlen dagegen deutlich geringer.

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