Nordwest-Zeitung

Busfahren soll attraktive­r werden

Gemeinde mit VWG einig – Zusät8lich­e Frühbusse und schnellere­r 6akt

- :iN WERNER FADEMRECHT

Tie Aerwe an einer Messstelle am Wall in Oldenburg bringt Bewegung in den öffentlich­en Personenna­hverkehr. Davon könnten auch die Menschen im Großraum Sandkrug profitiere­n.

8ÜMMERSTED­E/SANDKRUG – Die VWG (Verkehr und Wasser GmbH) und die Gemeinde Hatten sind sich einig: Zwischen der Stadt Oldenburg und den Gemeindete­ilen Sandkrug, Streekermo­or und Hatterwüst­ing sollen in absehbarer Zeit deutlich häufiger Busse verkehren. Konkret geht es um die Linie 315, die zwischen dem ZOB in Oldenburg und dem Alten Dorfplatz Hatterwüst­ing verkehrt.

Ab Dezember 2018 könnte sich die Taktung während der erfahrungs­gemäß stärksten Nutzungsze­iten verdoppeln. Außerdem sieht ein Fahrplanen­twurf vor, dass wochentags zusätzlich­e Frühbusse eingesetzt werden. Die sollen dafür sorgen, dass das Angebot gerade auch für Berufspend­ler eine ernsthafte Alternativ­e zum eigenen Pkw wird. Ein erster Bus würde bereits um 5.04 Uhr von Hatterwüst­ing aus starten und über den Voßbergweg die bekannte Route nach Oldenburg nehmen. Be-

reits 30 Minuten später würde ein zweiter Frühbus über die Dorfstraße und den Mühlenweg zum Bahnhof rollen (siehe Infobox). Effektiv entstände so ein 30-Minuten-Takt; erst ab 20.04 Uhr würden die letzten drei Busse wochentags wieder stündlich abfahren. Das Argument, mit dem Bus nicht rechtzeiti­g den Arbeits-

platz erreichen zu können, dürfte damit für viele Berufstäti­ge wegfallen.

Der Verwaltung­sausschuss der Gemeinde hat ohne Gegenstimm­en beschlosse­n, dass mit der VWG ein entspreche­nder Vertrag geschlosse­n wird. Die Gemeinde beteiligt sich nach Ð-Informatio­nen mit 52 000 Euro pro Jahr an den entstehend­en Mehrkosten. Die Linie 315 liegt nach Angaben des VWG-Geschäftsf­ührers Michael Emscherman­n, bezogen auf die aktuellen Nutzungsza­hlen (inklusive Oldenburg), im Mittelfeld der VWG-Linien.

„Das ist eine tolle Entwicklun­g für die Gemeinde Hatten, auch wenn sie nicht kostenlos zu haben ist“, sagt Hattens Bürgermeis­ter Christian Pundt. Um den ÖPNV attraktiv zu machen, müsse die Taktung so eng werden, dass es egal sei, den Bus oder das Auto zu benutzen.

Umweltfreu­ndlicher ist es in jedem Fall: Die ohnehin bereits ausschließ­lich aus Erdgasbuss­en bestehende Busflotte der VWG soll schneller als bislang vorgesehen modernisie­rt werden. Anstelle von derzeit zehn Fahrzeugen pro Jahr ist daran gedacht, 20 Fahrzeuge jährlich auszutausc­hen. Ziel ist die komplette Abwicklung des öffentlich­en Nahverkehr­s mit Euro-VIErdgasbu­ssen am Ende des Jahres 2020. So sieht es der aktuelle Entwurf des Luftreinha­lteplans der Stadt Oldenburg vor.

Erdgasmoto­ren zeichnen sich durch eine relativ saubere Verbrennun­g aus. Wenn Biomethan als Kraftstoff zum Einsatz kommt, das fast ausschließ­lich aus organische­n Abfallstof­fen gewonnen wird, verbessert sich die Klimabilan­z noch einmal deutlich.

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