#ach der OP Physiotherapie
FRAGE: Wann sollte man bei Achillessehnenbeschwerden zum Arzt gehen? THIELEN: Bei einsetzenden Beschwerden mit der Achillessehne sollte man frühzeitig einen Arzt oder Physiotherapeuten aufsuchen. Im Rahmen der dann erfolgenden Diagnostik sollten vor allem die Ursachen der Beschwerden aufgeklärt und nach Möglichkeit korrigiert werden. In vielen Fällen zeigt sich schnell, dass dabei Überlastung, statische Defizite oder falsches Schuhwerk eine wichtige Rolle spielen. FRAGE: Wann kann nach einem Sehnenriss mit der Therapie begonnen werden?
THIELEN: Man sollte schon direkt nach der Operation mit physiotherapeutischen Maßnahmen beginnen. Diese bestehen zunächst aus manueller Lymphdrainage sowie Bewegungsübungen der angrenzenden Gelenke. Im Laufe des Heilungsprozesses werden die Übungen an die zunehmende Belastungsfähigkeit der Achillessehne angepasst. Bewährt hat sich hier zum Beispiel die Behandlung nach dem Fasziendistorsionsmodell nach Steven Typaldos, bei der die Distorsionen erkannt und mit entsprechenden Techniken korrigiert werden. FRAGE: Wie lange muss die Sehne ruhiggestellt bleiben? THIELEN: Anfänglich bekommt der Patient einen Entlastungsschuh, der bis zum Knie reicht. Je nach Heilungsverlauf verbleibt dieser Schuh bis zu drei Monate am Fuß und muss immer getragen werden. Die Therapie wird nach und nach ausgebaut – etwa mit Übungen an Geräten, um das volle Bewegungsausmaß zu erreichen sowie die Muskulatur wieder aufzubauen.