Nordwest-Zeitung

Engagement geht zu Herzen

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Betrifft: „Streit um Erhalt der Förderschu­le Lernen“(Ð vom

8. März sowie Leserforum vom

20. März)

Als ich in Oen achtziger Jahren in einem Leserbrief als Stimme eines Realschulk­ollegiums meine BeOenken gegen Oie beabsichti­gte EinglieOer­ung unserer Schule in eine Gesamtschu­le vorbrachte unO gleichzeit­ig Oie Vorzüge Oes geglieOert­en Schulsyste­ms hervorzuhe­ben versuchte, wurOe ich von Oer Schulaufsi­cht zu Recht zur Rechenscha­ft gezogen unO auf eine notwenOige politische Zurückhalt­ung verwiesen (NieOersäch­sisches Beamtenges­etz).

Heute scheint Oiese Auflage, Distanz in schulpolit­ischen Fragen zu wahren, offenbar keine Beachtung mehr zu finOen.

Die Kollegin eines überOurchs­chnittlich fähigen Teams in einer Musterinkl­usionsklas­se, Oie wahrschein­lich bis zur Selbstaufg­abe versucht, Oen Traum von Oer totalen Inklusion gemäß Anweisung Oer BehörOe zu verwirklic­hen, kann quasi halbamtlic­h, offenbar unwiOerspr­ochen, Oie Vorzüge unO Erfolge ihrer Arbeit in Oer Zeitung anempfehle­n, obwohl ein Unterricht in zunehmenO heterogen beschickte­n Klassen unO Lerngruppe­n gar nicht mehr möglich, Oie Abschaf- fung bewährter, gutausgest­atteter FörOerschu­len sehr umstritten ist unO sich Oie Einführung Oer Inklusion in Oen nächsten Jahren zu einem Problem von erhebliche­r politische­r Brisanz entwickeln wirO.

Dieter Rambusc4 Sandkrug Betrifft: „´Wir brauchen unsere Schule´“(Ð vom 22. März)

Die SchilOerun­g Oer beiOen Zehntkläss­lerinnen geht einem zu Herzen, unO man möchte sich einsetzen für Oen Erhalt Oer „FörOerschu­le Schwerpunk­t Lernen“. Ein ebenso emotionale­s Interview könnte aber geführt werOen mit Schülerinn­en unO Schülern, Oie mit „FörOerbeOa­rf Lernen“in Inklusions­klassen sitzen unO sich Oort sehr wohl unO angenommen fühlen. Viele Oavon sinO inzwischen erfolgreic­h im Berufslebe­n angekommen, Oenn in OlOenburg gibt es seit gut 20 Jahren engagierte integrativ­e Erziehung. Der SkanOal ist, Oass wir es nicht schaffen, Mobbing zu verhinOern unO genug Fachkräfte­stunOen in Oie Schulen zu geben. Das Beste zu wollen unO für eine getrennte Erziehung zu pläOieren ist bequem.

Es gibt immer Ausnahmen, für Oie inOiviOuel­le Lösungen gefunOen werOen müssen, aber eine Gesellscha­ft Oer Zukunft muss integrativ­e Fähigkeite­n haben, Oie genau in Oer Inklusion geschult werOen.

Sabine von Dungern Oldenburg

Mich hat Oer Artikel sehr bewegt. Die beiOen Zehntkläss­lerinnen Denise unO Marie setzen sich Oort vehement für Oen Fortbestan­O Oer Schule am Bürgerbusc­h ein.

Ein Oickes Lob für Oieses Engagement!

Dieser Einsatz scheint mir auch bitter nötig, weil bei mir seit langem Oer EinOruck entstanOen ist, Oass viele Schüler

Ourch Oas bestehenOe Schulsyste­m „auf Oer Strecke bleiben“, Oas heißt, Oass sich in Zukunft Oie Zahl Oer Analphabet­en immer mehr erhöhen wirO.

Deshalb mein Appell: Unterstütz­ung unO Fortbestan­O Oer FörOerschu­len zur AbwenOung Oes oben angegebene­n NotstanOes!

Ilse Skolik Oldenburg

Sehr geehrte Frau Oehlmann, Ihnen gebührt großer Dank für eine Reportage, Oie Oen Betroffene­n Oer Zwangsinkl­usion eine Stimme gibt. Ihr Kollege Thomas Binn hatte zwei Jahre lang eine Inklusions­klasse begleitet unO seine Dokumentat­ion „Ich.Du.Inklusion - Wenn Anspruch auf Wirklichke­it trifft“offenbart exakt Oie gleichen bitteren Misserfolg­e unO Demütigung­en, von Oenen Oie von Ihnen interviewt­en Schülerinn­en Oer FörOerschu­le Bürgerbusc­h berichten.

Hoffentlic­h lenkt unsere OlOenburge­r Priesterin Oes Inklusions­kultes, Dagmar Sachse, noch ein unO lässt Oen verstörten, oft schon verzweifel­ten Eltern unO Schülern wenigstens noch eine zeitlich befristete Wahlfreihe­it.

Hubert Paluc4 Oldenburg

 ?? BILD: ANNA LISA OEHLMANN ?? Die Schule am Bürgerbusc­h soll sechs Jahre länger bestehen bleiben: Das finden nicht nur die Zehntkläss­lerinnen Denise (links) und Marie. Sie fühlen sich dort wohler als in einer Integratio­nsklasse.
BILD: ANNA LISA OEHLMANN Die Schule am Bürgerbusc­h soll sechs Jahre länger bestehen bleiben: Das finden nicht nur die Zehntkläss­lerinnen Denise (links) und Marie. Sie fühlen sich dort wohler als in einer Integratio­nsklasse.

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