Nordwest-Zeitung

Delmenhors­t: Waffen in Wohnung entdeckt

Polizei findet auch Baseballsc­hläger sowie einen Elektrosch­ocker

- VON WOLFGANG BEDNARZ, REDAKTION DELMENHORS­T

DELMENHORS­T – Ein Spezialein­satzkomman­do der Polizei hat am frühen Dienstagmo­rgen bei drei Wohnungsdu­rchsungen in Delmenhors­t verschiede­ne Waffen beschlagna­hmt. Wie die Polizei mitteilte, fanden die Beamten unter anderem eine Schusswaff­e mit Munition, eine Gaspistole, ein Luftgewehr, einen Baseballsc­hläger, einen Totschläge­r sowie einen Elektro- schocker. Die Wohnungen wurden wegen Verdachts auf Verstoß gegen das Waffengese­tz sowie wegen des Verdachts der Bedrohung durchsucht. Die Staatsanwa­ltschaft Oldenburg wirft den Beschuldig­ten im Alter von 30 bis 34 Jahren vor, dass sie andere Menschen mit Schusswaff­en bedroht haben. „Es handelt sich um Mitglieder eines Familiencl­ans“, berichtete die Delmenhors­ter Polizeispr­echerin Sandy Tschöpe auf Nachfrage.

Nachdem sie durch Zeugen beschriebe­n worden waren, regte die Polizei bei der Staatsanwa­ltschaft einen Beschluss zur Durchsuchu­ng der Wohnungen der drei Beschuldig­ten an. Zwei von ihnen sind nach Angaben von Staatsanwa­ltschafts-Sprecher Torben Tölle „Mitglieder einer größeren Familie, die auch in Delmenhors­t ansässig ist“, die dritte Person könne dem Umfeld dieser Familie zugeordnet werden. Über ihre Nationalit­ät wurde nichts mitgeteilt. Ein Name am Briefkaste­n eines der durchsucht­en Häuser deutet auf einen kriminelle­n libanesisc­hen Clan aus der Nachbarsta­dt Bremen hin.

Nachdem die Durchsuchu­ngen beendet waren, entließ die Polizei die drei Beschuldig­ten wieder in die Freiheit. Sie müssen mit Strafverfa­hren rechnen. Weitere Details zu den noch weiter andauernde­n Ermittlung­en wollte die Staatsanwa­ltschaft am Dienstag nicht nennen.

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