Deutsche Bank: %orstandschef Cryan vor Aus?
Geldhaus sucht laut Medienbericht schon Nachfolger
Die Bank befindet sich seit drei Jahren im Umbruch. Doch die Erfolge lassen auf sich warten.
FRANKFURT – Der Druck auf Deutsche-Bank-Chef John Cryan nimmt zu. Schon länger stellen Investoren mehr oder weniger offensiv die Frage, ob der im Sommer 2015 als Sanierer angetretene Brite noch der richtige Mann an der Spitze des größten deutschen Geldhauses ist. Drei Verlustjahre in Folge und ein Kursrutsch der Aktie strapazieren die Geduld der Anleger. Nun berichtet die britische Zeitung „The Times“, der Dax-Konzern sei bereits auf der Suche nach einem Nachfolger.
Das Frankfurter Geldhaus habe den Europachef der Wall-Street-Bank Goldman Sachs, Richard Gnodde, angesprochen, schreibt die Zeitung. Dieser habe das Angebot aber wohl abgelehnt. Auch der Chef der italienischen Bank Unicredit, Jean Pierre Mustier, und der Chef der britischen Bank Standard Chartered, Bill Winters, seien als mögliche Nachfolger von Cryan erwogen worden.
Cryans Vertrag endet regulär 2020. Zuletzt hatte er angedeutet, weitermachen zu wollen. Seine Arbeit sei nicht immer einfach gewesen, sagte Cryan mit einem Schmunzeln auf der Bilanzpressekonferenz Anfang Februar und fügte hinzu: „Ich fange an, meinen Job zu mögen.“
Die Beziehung zwischen Cryan und Aufsichtsratschef Paul Achleitner sei zerrüttet, schreibt die „Times“nun. Cryan wolle die Bank radikaler umbauen, namentlich das Kapitalmarktgeschäft – einst Gewinnbringer der Bank und heute Sorgenkind. Darüber habe es heftigen Streit in der Führungsetage gegeben. Kurz vor Ostern sind in Nordrhein-Westfalen die ersten Spargelstangen und Rhabarber (Bild) geerntet worden. Das Besondere: Spargel und Rhabarber wachsen in der Nähe des Braunkohlekraftwerks Niederaußem im rheinischen Revier. Dort wird durch die Abwärme des Kraftwerks der Boden erwärmt und die frühe Ernte ermöglicht.