Nordwest-Zeitung

Ganz entspannt in der Glaserei

Kater 8ocke und Mütze sorgen in der Firma Gassewitz für den Miau-Effekt

- VON SUSANNE GLOGER

.wei Kater gehören zur Belegschaf­t. 8ie werden von Kunden geschätzt – von Mäusen nicht.

OLDENBURG – Das der sprichwört­liche Elefant im Porzellanl­aden anstellt, ist klar. Aber was machen Katzen in einer Glaserei? Sie passen sehr gut auf – in erster Linie als Schädlings­bekämpfer. So jedenfalls lautet die Berufsbeze­ichnung von Socke und Mütze. Die zwei schwarz-weißen Kater gehören zum Team der Glaserei Gassewitz. Mit Chef und Chefin Michael und Heike Gassewitz und all den anderen Mitarbeite­rn sind die Stubentige­r sogar auf der Homepage der Firma abgebildet.

Als die Gassewitz’ vor vier Jahren mit ihrem Betrieb von der Katharinen­straße in ihren Neubau am Baumschule­nweg zogen, da boten sie auch – zunächst – Kater Socke ein neues Zuhause. Die Idee hatte der Chef. „Ich bin ein Katzenfreu­nd“, sagt Michael Gassewitz, „da der Einbau einer Katzenklap­pe bei uns zu Hause nicht möglich ist und wir sowieso tagsüber im Betrieb sind, habe ich gedacht: Ein Kater am Arbeitspla­tz wäre toll.“Doch gleich kamen dem Glasermeis­ter Bedenken: „Wegen der Scherben."

Kein Problem für eine Samtpfote, hieß es im Tierheim, wo Gassewitz nach einem Kater suchte – und Socke fand. Der bezog als Vierjährig­er das Firmengebä­ude und suchte sich sofort das Chefbüro aus, um hier tagsüber für die nächtliche Mäusejagd zu entspannen. „Bei den ersten Betriebsfe­rien ha- ben wir dann gedacht, Socke braucht Gesellscha­ft“, erzählt Heike Gassewitz. Also wieder zum Tierheim. „Dort wurden wir toll beraten. Die kannten ja den Charakter von Socke und hatten gleich einen passenden Kumpel“, sagt Michael Gassewitz. So kam Mütze in die Glaserei.

„Da musste sich Socke dann erst einmal profiliere­n. Das hat ihm innere Stärke gegeben. Und nun ist die Hierarchie klar. Socke ist der Boss“, erklärt der Glasermeis­ter. „Und der Chef vom Chef“, fügt seine Frau lachend hinzu. Socke guckt nur kurz von seiner Decke im Büro hoch. Mütze ruht derweil im ersten Stock. Während der Sechsjähri­ge sich immer mal Schmuseein­heiten bei der Chefin am Empfang abholt, ist Socke (8) in dieser Hinsicht zurückhalt­ender. Wenn es aber Zeit ist, eine Futterdose zu öffnen, wird das „Personal“angestupst. „Die Kater sorgen für Entspannun­g und lockern auch Kundengesp­räche auf“, schwärmt Heike Gassewitz. „Und sie sind gute Mäusejäger“, betont ihr Mann. Socke und Mütze will hier keiner mehr missen – glasklar. Das ist der Chef des Chefs: Kater Socke. Verschmust: Kater Mütze lässt sich von Michael Gassewitz zwischendu­rch auf den Arm nehmen. ...Barney wissen, wann geschlafen wird und wann es raus geht.

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BILD: SUSANNE GLOGER
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