Ganz entspannt in der Glaserei
Kater 8ocke und Mütze sorgen in der Firma Gassewitz für den Miau-Effekt
.wei Kater gehören zur Belegschaft. 8ie werden von Kunden geschätzt – von Mäusen nicht.
OLDENBURG – Das der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen anstellt, ist klar. Aber was machen Katzen in einer Glaserei? Sie passen sehr gut auf – in erster Linie als Schädlingsbekämpfer. So jedenfalls lautet die Berufsbezeichnung von Socke und Mütze. Die zwei schwarz-weißen Kater gehören zum Team der Glaserei Gassewitz. Mit Chef und Chefin Michael und Heike Gassewitz und all den anderen Mitarbeitern sind die Stubentiger sogar auf der Homepage der Firma abgebildet.
Als die Gassewitz’ vor vier Jahren mit ihrem Betrieb von der Katharinenstraße in ihren Neubau am Baumschulenweg zogen, da boten sie auch – zunächst – Kater Socke ein neues Zuhause. Die Idee hatte der Chef. „Ich bin ein Katzenfreund“, sagt Michael Gassewitz, „da der Einbau einer Katzenklappe bei uns zu Hause nicht möglich ist und wir sowieso tagsüber im Betrieb sind, habe ich gedacht: Ein Kater am Arbeitsplatz wäre toll.“Doch gleich kamen dem Glasermeister Bedenken: „Wegen der Scherben."
Kein Problem für eine Samtpfote, hieß es im Tierheim, wo Gassewitz nach einem Kater suchte – und Socke fand. Der bezog als Vierjähriger das Firmengebäude und suchte sich sofort das Chefbüro aus, um hier tagsüber für die nächtliche Mäusejagd zu entspannen. „Bei den ersten Betriebsferien ha- ben wir dann gedacht, Socke braucht Gesellschaft“, erzählt Heike Gassewitz. Also wieder zum Tierheim. „Dort wurden wir toll beraten. Die kannten ja den Charakter von Socke und hatten gleich einen passenden Kumpel“, sagt Michael Gassewitz. So kam Mütze in die Glaserei.
„Da musste sich Socke dann erst einmal profilieren. Das hat ihm innere Stärke gegeben. Und nun ist die Hierarchie klar. Socke ist der Boss“, erklärt der Glasermeister. „Und der Chef vom Chef“, fügt seine Frau lachend hinzu. Socke guckt nur kurz von seiner Decke im Büro hoch. Mütze ruht derweil im ersten Stock. Während der Sechsjährige sich immer mal Schmuseeinheiten bei der Chefin am Empfang abholt, ist Socke (8) in dieser Hinsicht zurückhaltender. Wenn es aber Zeit ist, eine Futterdose zu öffnen, wird das „Personal“angestupst. „Die Kater sorgen für Entspannung und lockern auch Kundengespräche auf“, schwärmt Heike Gassewitz. „Und sie sind gute Mäusejäger“, betont ihr Mann. Socke und Mütze will hier keiner mehr missen – glasklar. Das ist der Chef des Chefs: Kater Socke. Verschmust: Kater Mütze lässt sich von Michael Gassewitz zwischendurch auf den Arm nehmen. ...Barney wissen, wann geschlafen wird und wann es raus geht.