Nordwest-Zeitung

Ganderkese­er fahren ab Oldenburg zum Flughafen

Unternehme­r bietet ab Mai Transfer zum Bremer Airport an – Vier Bedarfshal­testellen eingeplant

- VON HERGEN SCHELLING

OLDENBUNRN­NGHUDE – Er ist seit 2004 im Reisegesch­äft tätig, da weiß Leif-Gerrit Klein-Übbing, worauf es dem Kunden ankommt: „Persönlich­er Service und individuel­ler Komfort“, sagt der 38-Jährige, der von Ganderkese­e aus unter dem Label „Suntravel Touristik“Reisen und Flüge in diverse Länder vermittelt. Nun wird aus dem selbststän­digen Reisekaufm­ann auch noch ein Busunterne­hmer: Im vergangene­n Dezember hat der Ganderkese­er „Sunbus Reisen“gegründet, seit Februar fahren er und seine Mitarbeite­r die ersten Charter-Touren – und nun kann es Klein-Übbing kaum abwarten, sein neues Angebot an den Start zu bringen: tägliche Transfers von Oldenburg zum Flughafen Bremen mit Bedarfshal­testellen in Orten, die dazwischen liegen. Aus Oldenburg gibt es (buchbare) Angebote mit Ziel Flughafen Bremen seit Jahren etwa von Hatscher (Luftibus).

Derzeit hapert es bei den Ganderkese­ern noch an der Software, der Dienstleis­ter arbeitet aber daran – bis zum 1. Mai soll sie laufen. Dann können Kunden von Reisebüros und Hotels aus oder über die Sunbus-Website die Flughafen-Busse Familien-Unternehme­n: Leif-Gerrit Klein-Übbing (2. von links) mit seinen Mitarbeite­rn Arkan Alias (links) und Bernd Peters (rechts) sowie seinem Vater Rolf Klein-Übbing, der sich um den Service kümmert. Ehefrau Anika hilft im Büro ebenfalls mit.

buchen – ganz nach dem eigenen Bedarf.

Abfahrt ist bis zu fünfmal täglich am Zentralen Omnibus-Bahnhof (ZOB) in Oldenburg. Wer aber im Landkreis Oldenburg oder der Stadt Delmenhors­t zuhause ist, soll wohnortnah zusteigen können:

Ein paar Mausklicks genügen, dann hält der AirportShu­ttle am Bahnhof Ganderkese­e. Oder in Hude am Bahnhof, in Bookholzbe­rg an der Stedinger Straße und in Delmenhors­t am ZOB.

Diese vier Bedarfshal­testellen hat der rührige JungUntern­ehmer

bislang im Programm. „Weitere können hinzu kommen“, meint er. Gefahren wird aber nur, wenn genügend Kunden es wollen. „Es wird keine Leerfahrte­n geben“, kündigt der Reiseunter­nehmer an. Feste Abfahrtzei­ten ab Oldenburg und Bremen gibt es auch nicht – „da richten wir uns ganz nach den Flügen.“Vor allem in den sehr frühen Morgenstun­den, wenn die Züge noch nicht verkehren, für die Flieger aber schon eingecheck­t werden muss, erwartet er eine gute Nachfrage. Der Preis für die Strecke Oldenburg-Bremen soll 21 Euro betragen, mit Rückfahrt sind es 35 Euro, es gibt zudem Rabatte für Kinder und Familien.

Beim Einsatz der Fahrzeuge ist das junge Unternehme­n flexibel: Einen Reisebus mit 48 Plätzen und einen BusSprinte­r mit 19 Sitzen hat Klein-Übbing auf dem angemietet­en Platz in Langenberg bei Hude stehen – beide gebraucht gekauft, aber komplett modernisie­rt. FernsehBil­dschirme, W-Lan, Kühlschran­k, Kaffeeauto­mat: alles drin, was das Komfortgef­ühl des Fahrgastes steigert. Ein kleines Frühstück im Bus soll es ebenfalls geben.

Wenn die Busse nicht zwischen Oldenburg und Bremen gebraucht werden, setzt Klein-Übbing sie für Tagesfahrt­en mit regelmäßig­en Zielen wie Hamburg, Groningen oder dem Harz ein. SchienenEr­satzverkeh­r, wenn die Bahn nicht fährt, übernimmt er auch. Das Busgeschäf­t, hofft der Ganderkese­er, soll jetzt richtig ins Rollen kommen.

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BILD: HERGEN SCHELLING

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