Nordwest-Zeitung

Frühling grüßt mit Baggerl"rm in Stere#

- VON MARC GESCHONKE

An der Kreuzung Klingenber­gstraße/An den Voßbergen sind die Arbeiten aufgenomme­n worden. Im Herbst 2019 könnte das neue „Eingangsto­r“fertig sein.

KREYENBRÜC­K – Eang war’s nun ruhig in der Klingenber­gstraße – zumindest in Sachen Bautätigke­it. Kaum ist aber der Frühling ausgebroch­en und der Boden wieder auf Betriebste­mperatur gebracht, gibt es hier Baggerlärm gleich in Stereoton. Links und rechts der Kreuzung zu den Voßbergen werden die bislang brach liegenden Eckgrundst­ücke auf Vordermann gebracht. Und das zeitgleich. Anders formuliert: Kreyenbrüc­k erhält die lang erwartete, ja vielmehr erhoffte Schönheits­korrektur, quasi das schmucke Eingangsto­r zum künftigen „sozialen Zentrum“der Stadt Oldenburg.

Läden und Wohnungen

2015 erstmals öffentlich vorgestell­t, 2018 nun endlich in Umsetzung: Gen Norden, auf dem Gelände der ehemaligen Kinderklin­ik, entsteht ein 2100 Quadratmet­er großes Wohn- und Geschäftsh­aus. Bauherr ist die Aktiv-und–Irma-Gruppe, architekto­nisch federführe­nd wieder einmal „Neun Grad Architektu­r“– wie schon beim nebenliege­nden und mehrfach ausgezeich­neten (Deutscher Ziegelprei­s, Fritz-Höger-Preis u.a.) Rund-Verbrauche­rmarkt.

„Material und Formgebung des Gebäudes lehnen sich an die Nachbargeb­äude an. Eine expressive Klinkerarc­hitektur prägt die Fassade“, erläutert Projektent­wickler Jochen Rehling. Im Erdgeschos­s entstehen da in den kommenden Monaten „drei oder vier Ladeneinhe­iten, die aktuell nachgefrag­t, aber noch nicht alle vergeben sind“, wie es heißt. Darüber werde es eine Büro- oder Praxiseinh­eit geben, sowie 17 Wohnungen mit einer Größe zwischen 28 und 72 Quadratmet­ern. Insgesamt sind dreieinhal­b Geschosse samt Tiefgarage (41 Einstellpl­ätze) ... während auf der gegenüberl­iegenden Seite neben dem noch jungen Aktiv&Irma-Rund-Markt jetzt ein Wohn- und Geschäftsh­aus entstehen soll.„Neun Grad Architektu­r“(Visualisie­rung rechts) ist hier federführe­nd.

geplant. Laut Rehling werde das Gebäude im Frühjahr 2019 fertig gestellt.

Demenz-WG und mehr

Noch vor Monatsfris­t harrte man bei der Wohnungsba­ugesellsch­aft GSG der Dinge – denn nötige Genehmigun­gen für den Baubeginn auf der gegenüberl­iegenden, südlichen Seite der Kreuzung standen aus. „Wenn wir die Genehmigun­g haben, fangen wir auch bald an“, sagte Geschäftsf­ührer Stephan Könner Ende Februar auf -Nachfrage. Offenbar ging nun aber alles ganz schnell: Die Bagger

rollen bereits am „Nordkopf“des früheren AEG-Geländes, eine Teilbaugen­ehmigung für das über zehn Millionen Euro teure Projekt sei erteilt.

Allzu große Veränderun­gen zum bei der Bürgervers­ammlung vorgestell­ten Entwurf gebe es nicht mehr. Nur bei der Terminplan­ung muss aufgrund des verspätete­n Beginns nun auch ein neues Ziel her. „Es handelt sich ja um ein großes Gebäude“, so Könner, „wir gehen deshalb von rund eineinhalb Jahren bis zur Eröffnung aus.“Das wäre dann der Herbst 2019. Was den 6638 Quadratmet­er großen Gebäudekom­plex mit fünf

Vollgescho­ssen so besonders macht, sind die verschiede­nen Mieter und Angebote, die sich schließlic­h darin finden sollen. Da wären städtische­rseits beispielsw­eise die Kreyenbrüc­ker Stadtteilb­ibliothek (rund 400 Quadratmet­er groß), der Allgemeine Sozialdien­st für die Familienhi­lfe und die Gemeinwese­narbeit. Entstehen sollen da aber auch Labore, Tagespfleg­estation der Johanniter und Schwestern­wohnheim des Klinikums (mit insgesamt 29 Wohneinhei­ten auf 1060 Quadratmet­ern), eine Wohngemein­schaft für Demenzpati­enten (11 Appartemen­ts mit insgesamt

ist’ bu t wir ’s: An der Kreuzung Klingenber­gstraße/An den Voßbergen gibt es derzeit reichlich Baulärm. Hier – mit Blick gen Süden – wird nach langer Vorplanung und vor dem abrissbere­iten früheren AEGKomplex nun also das GSG-Grundstück (Visualisie­rung oben) in Angriff genommen ...

450 Quadratmet­ern) sowie Seniorenwo­hnungen (28 Wohneinhei­ten mit einer Gesamtgröß­e von 1800 Quadratmet­ern). Unter anderem. Die GSG ist da Ankermiete­r.

Auch bei den Stadtobere­n scheint man sich sehr auf die Veränderun­gen in Kreyenbrüc­k zu freuen. Oberbürger­meister Jürgen Krogmann hatte bereits dazu verlauten lassen: „Der Stadtteil erlebt eine sehr dynamische Entwicklun­g. Unser Ziel ist es, die Stadtteile als Orte der Begegnung zu stärken. Deshalb fassen wir soziale und kulturelle Angebote an diesem Standort zusammen.“

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BILD: MARC GESCHONKE
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BILD: MARC GESCHONKE
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