Nordwest-Zeitung

24-Jährige aus Koma erwacht

Angriff am Samstag – Weil bekundet Mitgefühl

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BURGWEDEL/DPA Nach der Messeratta­cke in Burgwedel ist das 24 Jahre alte Opfer aus dem Koma erwacht. „Das ist ein toller Schritt nach vorne“, sagte der Sprecher der Staatsanwa­ltschaft Hannover, Thomas Klinge. Die Ermittler würden ein paar Tage warten, bis die junge Frau vernommen werden könne. Die 24-Jährige war nach dem Angriff am Samstagabe­nd notoperier­t und in ein künstliche­s Koma versetzt worden. Sie schwebte mehrere Tage in Lebensgefa­hr. Ein 17 Jahre alter Syrer soll ihr mit einem Klappmesse­r einen Stich versetzt haben. Er sitzt in Untersuchu­ngshaft.

Die Tat hat eine Debatte über Jugendkrim­inalität und Integratio­n ausgelöst. Niedersach­sens Ministerpr­äsident Stephan Weil brachte sein Mitgefühl für das Opfer zum Ausdruck. Im Fall Burgwedel müsse es „darum gehen, die Tat sehr konsequent zu ahnden, einschließ­lich einer Prüfung der Aufenthalt­sbeendigun­g in Deutschlan­d“, sagte der SPD-Politiker.

Im Haftbefehl wird dem 17-Jährigen gefährlich­e Körperverl­etzung vorgeworfe­n. Damit droht ihm eine Freiheitss­trafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren. Vorausgega­ngen war dem Angriff ein Streit im Supermarkt mit dem 14 Jahre alten Bruder des mutmaßlich­en Täters und einem 13-jährigen Cousin.

Der AfD-Landtagsab­geordnete Stephan Bothe sagte am Mittwoch: „Der Familienna­chzug schützt nicht vor Messerangr­iffen. Durch noch mehr Einwandere­r werden sich die Parallelge­sellschaft­en ausweiten.“Weil plädierte dafür, Familienna­chzug maßvoll zu betreiben.

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