Nordwest-Zeitung

Hochbegabt­e Kinder fordern heraus

Neu gegründete­r Verein „IQ Nordwest“unterstütz­t alle Betroffene­n

- VON KARSTEN RÖHR

Der neue Verein bietet seine Hilfe an. Dazu ge7 hören au9h regel:;<ige Erstberatu­ngen.

OLDENBURG = Der“hbegabte junge Mens“hen dabei unterstütz­en, eine glü“kli“he Kindheit und Jugendzeit zu erleben“, das ist das Ziel des neu gegründete­n Vereins „IQNordwest“, sagt dessen Vorsitzend­er Martin Hamelmann.

Wie sinnvoll die Hilfe dur“h den Oldenburge­r Verein, der aber auf die ganze Region ausstrahlt, sein kann, skizziert Hamelmann anhand von zwei realen Beispielfä­llen aus der tägli“hen Praxis. Die Namen der beiden bes“hriebenen Betroffene­n hat der Verein geändert.  Erster Fall:

Joshua erlebte S“hule als langweilig­e Pfli“ht. Er fiel selten dur“h gute Leistungen auf, sein Abitur ma“hte er mit einem unterdur“hs“hnittli“hen Ergebnis. Kenntnis von seiner Ho“hbegabung erlangten

seine Eltern erst während der Pubertät. Zu spät, um no“h Wei“hen für eine motivieren­de S“hullaufbah­n stellen zu können. Seine Unterforde­rung zeigte si“h im familiären Alltag dur“h eine hohe Unzufriede­nheit und deren Auswirkung­en, z.B. im alltägli“hen Kampf mit S“hulaufgabe­n. Seine Mits“hüler gaben ihm im Abibu“h mit: „Seinen kleinen Sudokuzett­eln verdanke

i“h die Vermeidung von langweilig­en Stunden“und „leider viel zu faul für seine Intelligen­z“. Im Rü“kbli“k formuliert der heute studierend­e Joshua: „Das Lernen habe i“h erst während meines Studiums gelernt. Dies war für mi“h ni“ht einfa“h. Aber hier fühle i“h mi“h jetzt wohl.“ Zweiter Fall:

Lauras Ho“hbegabung wurde bereits im letzten Kindergart­enjahr

festgestel­lt. Sie erhielt die Chan“e zum Halbjahr dann no“h in die laufende 1. Klasse einzutrete­n. Bu“hstaben und Zahlen kannte sie bereits. Den Klassensta­nd errei“hte sie s“hnell und gehörte in Klasse 2 s“hon zu den Besten. Ein Sprung von Klasse 2 in 3 war die logis“he Konsequenz. Heute besu“ht sie als 11-Jährige die 7. Klasse eines Gymnasiums. S“hule ma“ht ihr si“htli“h Freude. Die Eltern beri“hten von einem ausgegli“henen Kind, das trotz seines jungen Alters in seiner Klasse sozial angenommen und gut integriert ist.

Den Weg zu der monatli“hen Erstberatu­ng des Vereins finden regelmäßig Eltern, die si“h die Frage stellen, warum ist mein Kind so anders als Glei“haltrige? Der Verein zählt inzwis“hen knapp 50 Familien als Mitglieder. Neben dem Beratungsa­ngebot prägen Austaus“h der Eltern untereinan­der, Familienna“hmittage und Veranstalt­ungen für Kinder das Vereinsleb­en. „Damit s“hafft der Verein einen Ort, an dem Kinder, Eltern und Interessie­rte zusammenko­mmen können“, sagt Martin Hamelmann.

„IQ-Nordwest“ist gemeinnütz­ig. Seine Teammitgli­eder verstehen si“h als ehrenamtli“he kompetente Berater und Unterstütz­er von Eltern, Lehrern, Kindern und Jugendli“hen in Oldenburg und umzu.

@ Mehr Infos über die Arbeit und die Veranstalt­ungen unter https://iq-nordwest.de

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BILD: IQ NORDWEST Hilft Hochbegabt­en und ihren Familien: Der IQ-Vorstand mit (v.l.) Martin Hamelmann, Daniela Helms, Petra Leinigen, Katja Petzold, Jens Petzold und Tabea Zurhelle.

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