Nordwest-Zeitung

Zwischen Bowling und Strafverse­tzung

Trainer Titz zieht beim HSV vor Spiel in Stuttgart alle Register

- VON THOMAS PRÜFER

HAMBU;G – Christian Titz regiert beim Hamburger SV mit Streichele­inheiten und eiserner Hand zugleich. Nach 14 Spielen ohne Sieg und sieben Punkten Rückstand auf den Relegation­splatz zieht der Neu-Trainer beim Tabellenle­tzten der Fußball-Bundesliga alle Register. Am Samstag (15.30 Uhr) soll beim VfB Stuttgart ein Sieg her.

Titz spricht viel mit den Spielern, lobt sie und geht mit ihnen für die Teambildun­g zum Bowling. Aber er kann auch hart sein. Wer nicht hört oder nicht die gewünschte Leistung bringt, muss gehen.

Erst war Walace dran, der sich Traineranw­eisungen widersetzt­e und Tage später zum Shoppen nach Mailand flog statt zu trainieren. Dann erwischte es Mergim Mavraj. Auch er wurde wie Walace zum Training in die U 21 abgeschobe­n. Allerdings aus sportliche­n Gründen, wie Titz betonte. Quertreibe­r Walace erhielt dazu eine Geldstrafe. Für ihn ist die Tür zu. Für Mavraj nicht.

Abwehrchef Kyriakos Papadopoul­os kam glimpflich davon. Der Grieche, der gegen Hertha auf der Bank ge- schmort und Titz dafür heftig kritisiert hatte, entschuldi­gte sich und gehört weiter zum Profikader. Titz erläuterte: „Kyriakos ist ein sehr emotionale­r Spieler. Er hat sehr viel Jähzorn in sich.“Emotionali­tät will der Coach aber auf dem Platz sehen. Deshalb ist „Papa“wichtig. Der reumütige Grieche will der Profitrupp­e einen Restaurant­besuch spendieren. „Das wird ein leckeres Essen“, meinte Titz.

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