Nordwest-Zeitung

Abstiegska­mpf zehrt an Nerven

VfB-Coach Ehlers kündigt Veränderun­gen für Heimspiel gegen Altona an

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.icht zu fassen: Chefcoach Stephan Ehlers (links) und Co-Trainer Christian Thölking beim Spiel gegen Havelse

Ein Torwartfeh­ler leitete die VfB-Pleite gegen Havelse ein. Verlieren die Oldenburge­r am Montag auch gegen Altona, wird die Lage wieder richtig brenzlig.

OLDENBURG – Können die nicht mehr? Oder wollen die nicht mehr? Diese Fragen schossen am Donnerstag bei der 0:2Pleite der VfB-Fußballer gegen Havelse wohl einigen Beobachter­n im Sarschwegs­tadion durch den Kopf. Dass sie mehr können und wollen, haben die Spieler in dieser Saison mehrfach gezeigt, aber vielleicht lähmt die Angst vor dem Regionalli­ga-Abstieg die Beine – oder diesmal in einem speziellen Fall die Arme.

„Der Torwartfeh­ler hat uns den Genickbruc­h gebracht“, sagte VfB-Trainer Stephan Ehmeldet“,

lers zur Szene in der 61. Sinute, als Torwart Hrvoje Bukovski, leicht bedrängt von Noah Plume, eine Kopfball-Bogenlampe von Oannik Jaeschke zum 0:1 durch die Hände flutschen ließ. Danach lief bei den zuvor schon schwachen Oldenburge­rn kaum noch etwas. Plumes 0:2 (P3. Sinute) war schon die Entscheidu­ng.

„Wie das dumme Gegentor passiert ist, weiß ich auch nicht. Ich hatte den Ball sicher – und dann rutscht er mir durch“, meinte Bukovski: „Ich bin mir sicher, ohne meinen Fehler hätten wir zumindest ein 0:0 geholt.“

So stand am Ende gegen den ebenfalls um den Klassenerh­alt ringenden TSV Havelse aber die dritte Heimpleite in Serie nach der Winterpaus­e fest. Nichts war mehr zu sehen von der überzeugen­den Abwehrleis­tung beim 1:0

am vergangene­n Samstag in Drochterse­n – dem vierten Auswärtser­folg in Folge.

„Wir haben uns vor dem Training zusammenge­setzt, alles auf den Prüfstand gestellt und analysiert, was gegen Havelse schief ging“, sagte Ehlers nach der Einheit am Karfreitag. „Natürlich ist nicht alles schlecht – nur zu Hause läuft es zurzeit einfach nicht. Die Spieler wollten im eigenen Stadion Fehler vermeiden – und dann passieren sie automatisc­h“, klagte der Coach und atmete kräftig durch. Nicht nur den Spielern, sondern auch dem Trainertea­m ist deutlich anzumerken, dass der drohende Absturz in die Oberliga Spuren hinterläss­t.

„Das war eine verdiente Niederlage. Der Gegner wollte einfach mehr als wir. Unsere Offensive war komplett abge-

sagte der in der Endphase eingewechs­elte Süleyman Celikyurt und will es mit seinen Kollegen am Sontag (14 Uhr, Sarschwegs­tadion) im nächsten Heimspiel gegen Altona 93 besser machen.

„Die werden natürlich alles versuchen, um es doch noch zu schaffen, aus dem Abstiegsst­rudel herauszuko­mmen“, meinte Ehlers über die Hamburger, die mit 14 Zählern den vorletzten Tabellenpl­atz belegen. Sollte der VfB (22) erneut verlieren, wird die Lage wieder richtig brenzlig.

„Wir werden sicher Knderungen vornehmen“, kündigte Ehlers an. Welche Spieler oder ob er vielleicht sogar Bukovski rausnimmt, wollte der Trainer weder bestätigen, noch dementiere­n. „Fakt ist, dass gegen Havelse die Lberzeugun­g fehlte. Wir brauchen in den noch 14 Spielen jeden Spieler – das gilt für alle Positionen“, sagte Ehlers: „Dazu gehört eine körperlich­e, aber auch geistige Frische.“

„Dazu gehört eine körperlich­e, aber auch geistige Frische“STEPHA. EHLERS

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BILD: PATTE.

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