Wartungsfreies Auto bleibt eine Illusion
Regelmäßige Inspektionen unerlässlich – Checklisten umfassen 30 bis 40 6unkte
Die Autohersteller geben 7or, wann ein Auto 8ur Inspektion muss. Der Autobesit8er hat die freie 5erkstattwahl.
MANNHEIM/DPA – Ein regelmäßiger Service ist auch bei modernen Autos unerlässlich. Denn auch wenn die Öle immer hochwertiger und viele andere Bauteile verschleißfreier funktionieren – das wartungsfreie Auto bleibt eine Illusion. „Und die regelmäßige Kontrolle ist schon deshalb wichtig, um die Fahrzeugsicherheit zu gewährleisten“, sagt Dietmar Clysters vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK).
„Üblicherweise wird zwischen kleiner und großer Inspektion unterschieden“, erklärt Herbert Engelmohr vom Automobilclub von Deutschland (AvD). Die kleine Inspektion beinhalte eine Grundprüfung der Betriebsstoffe Motoröl, Bremsflüssigkeit und Wasser. Unter Umständen erfolge auch ein Ölwechsel. Daneben werde auch nach dem Luftfilter und den Reifen geschaut. „In der ausführlichen Variante werden zusätzlich auch Achsen, Karosserie, Motor und Getriebe überprüft.“
Je nach Hersteller umfassen die Checklisten für eine große Inspektion zwischen 30 und 40 Punkte. Wann ein Auto tatsächlich zum Service muss, das geben die Autohersteller vor. Generell rufen die meisten Auf Herz und Nieren prüfen: Die Checkliste für eine große Inspektion umfasst zwischen 30 und 40 Prüfpunkte.
die Autos nach 30 000 Kilometern oder einem Jahr in die Werkstatt – je nachdem, was zuerst eintrifft. „Jede zweite Inspektion ist dann eine große.“
Während sich die Serviceintervalle früher rein an der Laufleistung orientierten, richten sich die Inspektionen heute aber oft nach der tatsächlichen Abnutzung. Audi etwa hat den notwendigen Motorölwechsel von der eigentlichen Inspektion getrennt,
wodurch es zwei getrennte Servicekanäle gibt. „Das Wechselintervall für Motoröl ist sehr flexibel, weil es stark vom Fahrprofil abhängt, das über die Motorelektronik erfasst wird“, erklärt Sprecher Josef Schloßmacher.
Ist die Inspektion fällig, hat der Autofahrer erst einmal die freie Werkstattwahl. „Die Kosten werden sich bei einem kleinen Service zwischen 150 und 300 Euro bewegen und bei der großen Inspektion
zwischen 450 und 800 Euro“, sagt Clysters.
Die Preisunterschiede ergäben sich aus dem erforderlichen Umfang, den der Hersteller vorgibt. Daneben seien freie Werkstätten in der Regel auch etwas günstiger als die Markenwerkstätten. „Grundsätzlich sollte der Kunde am besten vorher fragen, was die Inspektion kostet und was alles gemacht werden soll“, empfiehlt der Experte.
Nicht empfehlenswert ist
der gänzliche Verzicht auf Inspektionen. „Wer sich nicht an die vom Hersteller vorgegebenen Intervalle hält, riskiert den Verlust der Garantie“, warnt Clysters. Speziell bei Leasingfahrzeugen gebe es eine feste Kilometergrenze. Daneben trägt ein gut gefülltesServiceheftaberauchzum Werterhalt des Autos bei. „Soll der Wagen wieder verkauft werden, ist ein lückenloses Checkheft ein gutes Argument für einen höheren Preis.“