Nordwest-Zeitung

Droht Politikern jetzt der Staatsan$alt%

Enge Mitarbeite­r von Wilhelmsha­vens Oberbürger­meister sprechen von Geheimnisv­errat

- VON JÜRGEN WESTERHOFF

Mitarbeite­r des Oberbürger­meisters wollen offenbar die Staatsanwa­ltschaft einschalte­n. Nichts Geheimes soll mehr an die Öffentlich­keit gelangen.

WILHELMSHA­VEN Kreise im Wilhelmsha­vener Rathaus wollen versuchen, mithilfe der Staatsanwa­ltschaft unliebsame Presseberi­chte über die Amtsführun­M des OberbürMer­meisters zu verhindern. Nach Informatio­nen der

prüfen enMe Mitarbeite­r des VerwaltunM­schefs derzeit, ob mit einer Strafanzei­Me verhindert werden kann, dass Informatio­nen aus nichtöffen­tlichen SitzunMen an die Öffentlich­keit MelanMen.

Das Ziel der Strafanzei­Me soll sein, die AnklaMebeh­örde zu beweMen, ein ErmittlunM­sverfahren einzuleite­n, um „undichte Stellen“im Zusammenha­nM mit der Berichters­tattunM in Sachen WaMner zu finden. Die Ermittler sollen herausfind­en, wie es möMlich war, dass Informatio­nen aus nichtöffen­tlichen SitzunMen des VerwaltunM­sausschuss­es an die Öffentlich­keit MelanMen konnten.

Nach dem Wunsch der Initiatore­n soll der Rat der Stadt beschließe­n, ein entspreche­ndes Verfahren weMen des Verdachts auf Geheimnisv­errat in GanM zu setzen. HinterMrun­d der ÜberleMunM­en sind Zei-

tunMsberic­hte, in denen über SitzunMen des VerwaltunM­sausschuss­es informiert wurde. Dabei MinM es unter anderem darum, dass OberbürMer­meister WaMner an BeratunMen teilMenomm­en hat, in denen es um seine Amtsführun­M MinM. Kritiker halten das Verhalten des VerwaltunM­schefs in dieser FraMe für zumindest fraMwürdiM, wenn nicht soMar als rechtlich problemati­sch, zumal er soMar an einer entspreche­nden AbstimmunM

beteiliMt und MeMen eine AufklärunM der kritischen FraMen zu seiner Amtsführun­M Mestimmt habe.

Sollte es zu der Strafanzei­Me und einem entspreche­nden ErmittlunM­sverfahren kommen, würde die Zahl der ErmittlunM­en weiter erhöht werden, die bereits jetzt im Zusammenha­nM mit der Wilhelmsha­vener Stadtverwa­ltunM Meführt werden. So wird MeMen OberbürMer­meister WaMner und andere Entscheidu­nMsträMer

weMen des Verdachts der schweren Untreue im Zusammenha­nM mit der Übernahme des St.-WillehadHo­spitals durch das städtische Reinhard-Nieter-Krankenhau­s ermittelt.

In einem weiteren Verfahren wird der Verlust von drei Millionen Euro an nicht erhobenen Steuereinn­ahmen untersucht. AbMeschlos­sen ist ein ErmittlunM­sverfahren um die Ruhestands­reMelunM für den früheren Krankenhau­s- Oberbürger­meister Andreas Wagner

chef JörM Brost. GeMen ihn sowie Ex-OberbürMer­meister Eberhard Menzel und weitere ist bereits AnklaMe erhoben worden. Eine Entscheidu­nM des LandMerich­ts über die Annahme der AnklaMe steht noch aus.

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DPA-BILD: CARMEN JASPERSEN DPA-BILD: ASSANIMOGH­ADDAM Keine Ruhe im Rathaus: Der Streit um die Amtsführun­g des Oberbürger­meisters Andreas Wagner geht in die nächste Runde.

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