Bilanz für Kältebus
Johanniter ziehen positive Bilanz der Wintersaison – Letzter Einsatz war an Karfreitag
3200 Helferstunden haben Ehrenamtliche im vergangenen Winter für den Betrieb des Kältebusses abgeleistet. Diese und weitere Zahlen zu dem Projekt gaben die Johanniter nun in ihrer Bilanz bekannt
Die Helfer loben vor allem das Engagement der Oldenburger. Spenden von Privatpersonen und Firmen ermöglichten den Einsatz des Busses.
OLDENBURG – Seit vergangenem Freitag steht er wieder in der Garage: Für den Kältebus der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) der Johanniter Unfall-Hilfe ist die Saison mit dem letzten Einsatz an Karfreitag vorerst vorbei.
Insgesamt waren die ehrenamtlichen Helfer an 23 Tagen, bei bis zu minus zwölf Grad, im Einsatz und leisteten rund 3200 Helferstunden. „Wir konnten viele hilfsbedürftige Menschen in Oldenburg mit heißen Getränken, Suppen und Kleidung versorgen“, sagt Lukas Lehmann vom PSNV-Team. In den Einsätzen am Bahnhofsvorplatz wurden mehr als 60 Liter Kaffee und Tee, 350 Suppen, einige Kilo Hunde- und Katzenfutter sowie zahlreiche Kleidungsstücke zum Schutz vor der Kälte ausgegeben. „Ohne die tatkräftige Unterstützung vieler Oldenburger, die Spenden von Firmen und das beispielhafte Engagement unserer Helfer hätten wir so vielen Menschen in der kalten Jahreszeit nicht helfen können“, ist sich Lukas Lehmann sicher. „Nur so war der Einsatz des rein spendenfinanzierten Kältebusses möglich.“
Auch die Zusammenarbeit mit anderen karitativen Einrichtungen in der Stadt klappte gut. „Uns war von Anfang an wichtig, dass wir keine Konkurrenz, sondern eine Ergänzung zu bestehenden Angeboten sind“, betont Anja Schlottke, Gruppenführerin der PSNV. „Insbesondere mit der Diakonie, dem Tagesaufenthalt an der Ehnernstraße, der Bahnhofsmission und den Streetworkern, hatten wir eine hervorragende Zusammenarbeit.“
Am Ende freut sich das Team der PSNV über eine Tatsache am meisten: Wenn Hilfe am Nächsten gebraucht wird, zeigen viele Bürgerinnen und Bürger aus Oldenburg Gesicht und helfen wie und wo sie können.
Jetzt gilt: Nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz. Bereits in ein paar Monaten beginnen die Vorbereitungen für die nächste Kälteperiode. Spätestens ab November wollen die Johanniter mit dem Kältebus wieder vor Ort sein, um bedürftigen Menschen zu helfen: mit frischem Kaffee, Tee, einer heißen Suppe, Kleidung und einem offenen Ohr.