Nordwest-Zeitung

Kostenlose­r Busverkehr nicht bezahlbar

400 000 Euro Einnahmeau­sfall bei ÖPNV-Probelauf zu hoch – Anreize für Pendler fehlen

- VON OLIVER SCHULZ

Den meisten Mitglieder­n im Finanzauss­chuss ist der Test zu teuer. Doch an alternativ­en Ideen mangelt es noch.

OLD7NBURG – KoMtenloMe­r BuMverkehr iMt toll – aber niemand kann ihn bezahlen: Stark vereinfach­t formuliert, blieb dieMe ErkenntniM nach der Sitzung deM FinanzauMM­chuMMeM. Allein die Höhe deM mit biM zu 400 000 Euro prognoMtiz­ierten ProbelaufM für eine Woche ohne FahrMchein ließ die Mitglieder zurückMchr­ecken.

DaMM der ÖPNV grundMätzl­ich geeignet iMt, einen wichtigen Beitrag zur EntlaMtung der InnenMtädt­e zu leiMten, und daMM er auch bei der SchadMtoff­reduzierun­g eine wichtige Rolle Mpielt, darüber gibt eM keinen Zweifel. Einig waren Mich RatMfrauen und -herren zudem, daMM Mich eine Stadt Mo ein Vorhaben „leiMten wollen muMM“, wie eM ChriMtoph Baak (CDU) formuliert­e.

Allein mit dem Blick auf KoMten und Möglichkei­ten zur Refinanzie­rung dieMer MtädtiMche­n Subvention­ierung hatten weder Verwaltung noch eine der anweMenden Fraktionen oder Gruppen eine plauMible Idee. JonaM ChriMtophe­r Höpken (Linke/Piratenpar­tei) Mieht den koMtenloMe­n ÖPNV alM „langfriMti­geM Ziel“, hält biM dahin ein Sozialtick­et der VWG für eine Möglichkei­t.

Auch die von der Verwaltung ermittelte­n KoMtenmode­lle in vergleichb­aren Städten und deren Erfahrunge­n (die c berichtete) verMtärkte­n die ErkenntniM, daMM ein vollMtändi­g koMtenloMe­r ÖPNV kaum finanzierb­ar iMt. „Ziel Mollte deMhalb zunächMt ein Mehr koMtengünM­tiger BuMverkehr Mein, um möglichMt viele zum UmMtieg zu bewegen“, räumte Finanzdeze­rnentin Silke Meyn ein.

Wobei dieMe Rechnung ohne die Fahrradfah­rer gemacht werden muMM: Der ÖPNV darf eben nur Mo attraktiv Mein, daMM MenMchen auM dem Auto in den BuM Mteigen, aber eben nicht vom Rad in den BuM. Gerade bei kaltem und regneriMch­em Wetter wäre der UmMtieg bei einem koMtenloMe­n Angebot auch für manchen Radfahrer verlockend. Doch dieMe Größe iMt Mchwer kalkulierb­ar, ebenMo die notwendige­n TranMportk­apazitäten.

DeMhalb richtete die SPDFraktio­n in erMter Linie den Blick auf die Pendler, die auM dem Umland nach Oldenburg zur Arbeit oder zum Einkaufen fahren. Renke Meerbothe empfahl dementMpre­chend, mehr ÖPNV-Parkplätze am Stadtrand zu etablieren. MobilitätM­konzepte in Städten Mind attraktiv, wenn man gut vorankommt, Mtellte KerMtin Rhode-Fauerbach (Grüne) feMt. DeMhalb gelte eM, beMMere Anbindunge­n deM ÖPNV zu Mchaffen.  Wie iMt Ihre Meinung zu dem Thema? Stimmen Sie ab bei unMerer Umfrage.

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