Nordwest-Zeitung

Klinikum legt Plan vor

,irtschafts­plan sieht drei Millionen :uro Defizit in 2018 – 18 Millionen für 2017 erwartet

- DON CHRISTOPH KIEFER

Mit dem Konzept „Kurskorrek­tur 2018“will das Klinikum gegen die roten Zahlen steuern. Das Defizit, das im vergangene­n Jahr bei voraussich­tlich 18 Millionen Euro lag, soll in diesem Jahr auf noch drei Millionen Euro sinken

OLDENBURG – Das Klinikum hat ein Maßnahmenb­ündel aufgelegt, um die finanziell­e Lage zu verbessern. Das geht aus Unterlagen hervor, die der Finanzauss­chuss der Stadt in seiner jüngsten Sitzung beraten hat.

Unter der Überschrif­t „Kurskorrek­tur 2018“wird ein Optimierun­gspotenzia­l von insgesamt 10,8 Millionen Euro in diesem und im nächsten Jahr prognostiz­iert. Für das laufende Jahr 2018 werden 50 bis 60 Prozent dieses Optimierun­gspotenzia­ls erwartet, erfuhr die Ð. Der Wirtschaft­splan des Klinikums sieht für das Jahr 2018

ein Defizit von drei Millionen Euro vor, erfuhr die Ð weiter.

Für das abgelaufen­e Jahr

2017 erwartet das Klinikum den Informatio­nen zufolge ein Defizit von 18 Millionen Euro. In der Samstagaus­gabe hatte die Ð das voraussich­tlich zu erwartende Defizit mit 14 Millionen Euro beziffert. Von sechs bis zwölf Millionen Euro hatte Klinikum-Geschäftsf­ührer Dirk Tenzer bei einer Betriebsve­rsammlung im vergangene­n November gesprochen.

Am Freitag hatte Tenzer auf Anfrage der Ð das Defizit in 2017 mit hohen Rückstellu­ngen begründet. Sie sind Tenzers Worten zufolge erforderli­ch im Zusammenha­ng mit dem Wirken des früheren Chefarztes Prof. Dr. Hans-Rudolf Raab sowie im Zuge der Klinikmord­e von Ex-Pfleger Niels Högel. Zudem habe der Fachkräfte­mangel zu gesperr- ten Kapazitäte­n geführt. Der Verwaltung­sausschuss der Stadt beschäftig­t sich den Informatio­nen zufolge an diesem Montag mit dem Klinikum. Die Stadt als Trägerin des Klinikums will ein Gutachten zu den Perspektiv­en der Einrichtun­g mit 2400 Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r in Auftrag geben. Die Verwaltung will 250 000 Euro für zusätzlich­e Controllin­g-Maßnahmen ausgeben – vor allem für das Gutachten.

Klinikum-Chef Tenzer hatte betont, das Gutachten sei schon im vergangene­n Sommer geplant gewesen und stehe in keinem Zusammenha­ng mit den aktuellen finanziell­en Schwierigk­eiten.

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BILD: JOCHEN KLEIN/MOEWENBLIC­K.DE Größtes Gesundheit­szentrum in der Region mit 2400 Mitarbeite­rn: das Klinikum Oldenburg

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