Nordwest-Zeitung

Bayern haken ersten Titel ab

München macht Meistersch­aft durch 4:1 in Augsburg perfekt

- VON THOMAS HÄBERLEIN

Die Freude über die Meistersch­aft fiel verhalten aus. Die Mannschaft hat in dieser Saison noch viel größere Ziele.

AUGSBURG – Nein, sagte Jupp Heynckes kaum hörbar auf dem Weg zur Tür hinaus, „nein, gefeiert wird nicht“. Kurze Freude – ja, die erlaubte der Trainer des FC Bayern selbstvers­tändlich, aber so richtig die Sau rauslassen, das wollen die Münchner FußbalMai, ler erst am 26. nicht früdenn her, wenn es geht. Die Meistersch­aft ist klargemach­t, bereits zum 28. Mal insgesamt und zum sechsten Mal nacheinand­er, aber: Die Trophäen im DFB-Pokal und vor allem in der Champions League sind ja auch noch zu vergeben.

Und so ging beinahe alles seinen gewohnten Gang. In der Kabine kreisten ein paar Sektflasch­en, es wurde auch kurz laut, als die Spieler „campeones, campeones“sangen. Ansonsten sei es gewesen, „wie wenn jemand in der Kreisklass­e aufbissged­ämpfter“, steigt, nur ein chen berichtete Kapitän Thomas Müller mit einem Grinsen. Damit nach ging es dem Bus an die Säbener Straße, wo allenfalls zwei Dutzend Unentwegte warteten. Am Sonntagmor­gen dann: 10 Uhr Dienstbegi­nn, Training der Reserviste­n.

Was Heynckes seit dem 7. Oktober 2017 sagt, das wird gemacht. Wer mag ihm schon widersprec­hen. „Wir wollen weitermach­en, wir wollen dranbleibe­n, wir wollen in den ausstehend­en Wettbewerb­en ganz weit kommen. Wir haben schon das Gefühl, dass da was drin ist“, versichert­e Müller nach dem 4:1 beim FC Augsburg. Folglich ergänzte er: „Es wird schon noch gefeiert werden. Aber wir wollen dann auch vielleicht erst im Mai feiern. Der Hunger ist sehr groß. Wir haben noch ein bisschen was vor.“

Ein paar bemerkensw­erte Szenen gab es freilich schon am

Bayern Münchens Franck Ribéry bejubelt nach dem Spiel in Augsburg mit einer Papp-Meistersch­ale den Gewinn der Meistersch­aft. Die echte Schale erhalten die Münchner am letzten Spieltag. Hannover 96 - Werder Bremen 1. FC Köln - FSV Mainz SC Freiburg - VfL Wolfsburg Bor. Mönchengla­dbach - Hertha BSC FC Augsburg - Bayern München Hamburger SV - Schalke 04 Borussia Dortmund - VfB Stuttgart Eintracht Frankfurt - TSG Hoffenheim RB Leipzig - Bayer Leverkusen

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18. 2:1 1:1 0:2 2:1 1:4 3:2 3:0 1:1 Mo 20:30 Samstag mit den Männern in roten T-Shirts und einer „6“vorne drauf: Zunächst bildeten die Spieler ein Spalier vor der Ecke ihrer Anhänger, durch das sie dann Heynckes schreiten ließen. Danach umarmte der Trainer alle Spieler, und er setzte ein Zeichen: Aus der Mannschaft zog er Franck Ribéry und Arjen Robben nach vorne, ließ sie feiern. Er habe, sagte er hernach, ihnen die „verdiente Anerkennun­g“verschaffe­n wollen.

Begleitet von einem Anflug von Arroganz, dessen sich vor allem Jérome Boateng schuldig machte, ließ sich der ewige Meister aber zunächst fast überrennen von den Augsburger­n. Erst nach dem 0:1 durch ein Eigentor von Niklas Süle (18. Minute), dem Torhüter Sven Ulreich einen Schuss ins Gesicht gelenkt hatte, wurden die Münchner stärker. CoTolisso rentin (32.), James (38.), Robben (62.) und Wagschosse­n ner (87.) die Bayern zum Titel.

Jupp Heynckes

schickte am Samstag Dankeswort­e an seinen Vorgänger Carlo Ancelotti. Dieser hatte Ende September 2017 gehen müssen.

Der FC Sevilla

hat die Generalpro­be für das Viertelfin­al-Rückspiel der Champions League bei Bayern München an dieMittwoc­h sem (20.45 Uhr/ZDF) verpatzt. In der spanischen Liga kassierte das Team, das im Hinmit spiel 1:2 gegen den FC Bayern verloren hatte, ein 0:4 bei Celta Vigo.

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DPA-BILD: GEBERT

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