Nordwest-Zeitung

Handballer schöpfen Mut aus Test-Siegen

DHB-Team bezwingt Serbien auch im zweiten Spiel

- VON OLIVER MUCHA

DORTMUND – Christian Prokop verabschie­dete sich nach einem gemeinsame­n Essen mit einem guten Gefühl von seiner Mannschaft. „Es war wichtig, unser gegenseiti­ges Vertrauen zu stärken. Das haben wir geschafft“, sagte der Handball-Bundestrai­ner nach dem souveränen 29:23 (15:9)-Erfolg in Dortmund gegen Serbien.

Für Prokop zählte neben dem zweiten Sieg gegen den EM-Zwölften innerhalb von drei Tagen in erster Linie die verbessert­e Kommunikat­ion zwischen ihm und seinen Spielern. „Wir hatten einen guten Austausch und haben klar angesproch­en, was wir voneinande­r erwarten“, sagte der 39-Jährige. Eine Aufbruchst­immung war bei ihm spürbar.

Mit dem geglückten Neuanfang soll das EM-Debakel endgültig abgehakt sein, die Konzentrat­ion gilt dem Medaillent­raum bei der HeimWM in neun Monaten. „Jeder hat einen Schlussstr­ich unter die EM gezogen“, sagte Teammanage­r Oliver Roggisch: „Jeder ist heiß auf die WM und steht hinter dem Trainer.“

„Wir hatten eine gute Woche, die von taktischen Absprachen und Gesprächen geprägt war. Ich habe eine gute Stimmung gespürt“, versichert­e Prokop. Der Mannschaft merkte man die neu gewonnene Lust an, auch wenn man die beiden Siege nicht überbewert­en sollte. Serbien sei schließlic­h „nicht der höchste Maßstab“gewesen, betonte Rückraumsp­ieler Steffen Weinhold.

Die Fans in der mit 10 891 Zuschauern ausverkauf­ten Westfalenh­alle feierten die Auswahl des Deutschen Handballbu­ndes (DHB) dennoch ausgelasse­n und sorgten für einen Vorgeschma­ck auf eine stimmungsv­olle HeimWM. „So etwas vergrößert natürlich die Vorfreude“, sagte Uwe Gensheimer. Der Kapitän war mit neun Toren bester Werfer seines Teams.

Den Grundstein für den Sieg legten aber eine gute Torhüterle­istung von Andreas Wolff und eine aggressive Abwehr. Die Spielmache­r Fabian Wiede und Niclas Pieczkowsk­i lenkten zudem überlegt das deutsche Angriffssp­iel. „Es war ein guter Mix aus Freude und Konzentrat­ion“, lobte Prokop.

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