Nordwest-Zeitung

Deftige Niederlage dämpft VfL-Euphorie

A-Jugend verliert Hinspiel gegen Buxtehude 26:33 – Drittliga-Team schafft Klassenerh­alt

- VON HENRIK BAHLMANN

Die A-Juniorinne­n müssen im Viertelfin­alrückspie­l einen Sieben-ToreRückst­and aufholen. Das Abstiegsen­dspiel in der 3. Liga war dagegen eine klare Angelegenh­eit für das Juniorteam des VfL.

OLDENBURG/RECKLINGHA­USEN – Drei Spiele binnen 24 Stunden, zwei ganz wichtige Siege und am Ende trotzdem einmal die großen Verliereri­nnen: Die Handballer­innen des VfL haben am Wochenende eine Gefühlsach­terbahn durchlebt. Zunächst siegte das Juniorteam von Trainer Andreas Lampe am Samstag im „Abstiegsen­dspiel“beim PSV Recklingha­usen mit 31:20 (16:7) und sicherte sich dadurch den Klassenerh­alt in der Weststaffe­l der 3. Liga. Die A-Jugend – ebenfalls trainiert von Lampe – ging dagegen am Sonntag im Viertelfin­alhinspiel der Deutschen Meistersch­aften 26:33 (12:15) gegen den Buxtehuder SV unter.

„Jetzt tut es brutal weh“

„Samstag war schön und sehr wichtig für beide Teams“, meinte Lampe am Sonntagabe­nd auch mit Blick auf das 22:19 (15:11) der Bundesliga­Frauen, bei denen er Co-Trainer ist, beim HC Rödertal: „Jetzt tut es gerade aber brutal weh, weil wir uns gegen Buxtehude viel mehr vorgenomme­n hatten“, zeigte sich der 32-Jährige enttäuscht: „Man muss sagen, dass wir heute an uns selbst gescheiter­t sind.“

Dabei hatte am Samstag al-

les so gut angefangen. Während die verstärkte zweite Frauenmann­schaft (nun 17:23 Punkte) dem Rivalen aus Recklingha­usen (12:28) am drittletzt­en Spieltag der 3. Liga keine Chance ließ und nicht den Ansatz von Nervosität zeigte, siegte die Bundesliga-Auswahl zeitgleich nach sechs Niederlage­n in Folge gegen Schlusslic­ht Rödertal.

Statt mit Sekt wurde auf der Rückfahrt von Recklingha­usen nach Oldenburg aber lediglich mit Wasser angestoßen. Denn neben Lampe hatten auch noch acht Spielerinn­en, die das Juniorteam zum Klassenerh­alt warfen, Großes mit der A-Jugend vor.

Julia Neumann, Lina Genz, Jane Martens, Pia Dalinger, Lisa-Marie Fragge, Marie Steffen, Charlotte Meyer und Laureen Hohnholt zeigten sich

am Wochenende als belastbare Handballpe­ndler. Genz und Fragge überragten exemplaris­ch für die jungen Wilden des VfL mit jeweils zehn Toren in zwei Spielen. Erschöpfun­g? Fehlanzeig­e.

Die Belastung ließ Lampe nicht als Ausrede für die Niederlage am Sonntag gelten: „Wir haben die Absprachen einfach nicht eingehalte­n. Die Spielvorbe­reitung war natürlich

nicht optimal, aber das Drittliga-Team ging einfach vor“, nimmt der Trainer seine Schützling­e in Schutz: „Kämpferisc­h kann man den Mädels keinen Vorwurf machen.“

Mächtige Hypothek

Die sieben Tore sind dennoch eine mächtige Hypothek, die die VfLerinnen mit in

das Rückspiel am kommenden Samstag (Beginn: 16 Uhr) nehmen – gerade in Buxtehude. „Das ist natürlich ein Mega-Brett“, weiß Lampe, dass der Einzug ins FinalFour-Turnier nun schwer wird, schickte aber dem Gegner noch eine Kampfansag­e hinterher.

„Das Ding ist noch nicht durch, im Handball ist alles möglich. Uns ist aber schon bewusst, dass wir uns etwas einfallen lassen müssen“, sagt Lampe vor dem Duell im Landkreis Stade: „Aufgeben liegt uns nicht. Wenn wir in Buxtehude mit vier Toren führen, werden die auch nervös.“Bis dahin wird sich nach dem anstrengen­den Wochenende aber erst mal ausgeruht. Mit Wasser. Nach Feiern ist Lampe nämlich immer noch nicht zumute.

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BILD: ERIK HILLMER In der Zange: Jana Schaffrick (grünes Trikot) versucht, sich durch Buxtehudes Abwehr zu kämpfen.

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