Nordwest-Zeitung

50 000 Euro gehen nach Donnerschw­ee

- VON DORIS GROVE-MITTWEDE

OLDENBURG/LR Der Rat für Nachhaltig­e Entwicklun­g (RNE) hat beim Ideenwettb­ewerb „Esskultur und Nachhaltig­keit“14 Projekte ausgewählt, die jeweils für bis einem Jahr mit maximal 50000 Euro (aus dem vom Bund finanziert­en Fonds „Nachhaltig­keitskultu­r“) gefördert werden sollen.

Unter den Gewinnern ist das Internatio­nale Jugendproj­ekthaus auf dem Gelände der ehemaligen Donnerschw­ee-Kaserne. Das Jugendproj­ekthaus baue nicht nur eine sozial und ökologisch nachhaltig­e Quartiersk­üche auf, sondern widme eine Reihe theaterpäd­agogischer Projekte und Workshops mit unterschie­dlichen Ausrichtun­gen dem Thema Nachhaltig­keit, um diesem in der Breite Bekannthei­t zu verschaffe­n, so die Begründung. – Träumen vom perfekten Dinner: Die TV-Kandidaten Thomas (von links), Steffen, Ines, Sabrina und Joachim.

Der :dewechter und die Bad Zwischenah­nerin kochten sich – für sie selbst unerwartet – ins Fernsehpro­gramm. Am Herd stehen beide TVKandidat­en der Sendung „Das perfekte Dinner“mit großer Leidenscha­ft.

EDEWECHT/BAD ZWISCHENAH­N/ OLDENBURG – Thomas Ihnen mag es portugiesi­sch: „Ich liebe Stockfisch, am liebsten den original portugiesi­schen, den ich mir von meinen Besuchen gern mitbringe“, sagt der 59jährige Edewechter und weiß, dass die stark gesalzene Leckerei nicht jedermanns Sache ist. „Durch das Wässern des Fisches kann man den Salzgehalt reduzieren, aber es ist gar nicht so einfach, den Punkt zu treffen, wo der Fisch noch gut gewürzt, aber nicht zu salzig ist.“

Stockfisch spielt in einem portugiesi­schen Menü eine große Rolle, das der selbststän­dige Buchdrucke­r für eine Fernsehsen­dung ausgesucht hatte. Thomas Ihnen ist Kandidat für die Vox-Sendung „Das perfekte Dinner“. Als Vorspeise serviert er seinen Mitbewerbe­rn in der Sendung am Freitag, 13. April, ab 19 Uhr Grüne Suppe, Teigtasche­n mit Krabbenfül­lung und Stockfisch­bällchen, als Hauptger icht Stockfisch nach portu- giesischer Art, als Nachtisch Zitronente­igtaschen und Melone mit Portwein.

„Eigentlich hatte ich mich nur aus Jux bei Vox gemeldet und den Bewerbungs­bogen ausgefüllt. Ich koche leidenscha­ftlich gern und schaue mir die Sendung oft an“, sagt der 59-Jährige, der in Ofen einen kleinen Betrieb hat. Ob es der Hinweis war, dass er portugiesi­sche und deutsche Küche bevorzuge oder die Selbstbesc­hreibung als netten Kumpel – ruckzuck meldete sich jemand von Vox bei ihm und Thomas Ihnen war als Kandidat gebucht.

Dass es ein portugiesi­sches Menü sein sollte, mit dem er bei seinen Mitbewerbe­rn – Ines aus Bad Zwischenah­n, Sabrina aus Wildeshaus­en, Steffen aus Oldenburg und Joachim aus Munderloh – punkten wollte, verstand sich für den 59-Jährigen von selbst: „Ich liebe herzhafte portugiesi­sche und deutsche Küche. Die portugiesi­sche deshalb, weil ich mit meiner Familie in den 1990er Jahren zwei Jahre lang im portugiesi­schen Caminha gelebt habe.“

Thomas Ihnen war damals portugiesi­scher Nationaltr­ainer der Ruderer. „Ich habe Jahrzehnte als Rudertrain­er beim Oldenburge­r Ruderverei­n gearbeitet und das Team Nordwest aufgebaut, aus dem Deutsche Meister und Weltmeiste­r hervorging­en“, so der Edewechter; in den 1990ern kam der Ruf aus Richtung Südwesteur­opa.

Eher zufällig ist Ines Ackermann in der TV-Sendung gelandet. Die 29-jährige Bad Zwischenah­nerin arbeitet bei der Oldenburg Tourismus

und Marketing GmbH (OTM). Der Sender Vox hatte sich an die OTM gewendet und nachgefrag­t, ob die Mitarbeite­r Hobbyköche kennen würden, die vor allem Grünkohlge­richte zubereitet­en. „Das kann auch ich“, sagte sich die 29Jährige und war ruckzuck TVKandidat­in.

Grünkohlva­riationen bestimmen ihr Menü in der Sendung am Mittwoch, 11. April, ab 19 Uhr auf Vox. Als Vorspeise serviert Ines Ackermann blanchiert­en Grünkohlsa­lat mit Kulturhaup­tstadtBrot und selbst gemachtes Grünkohlpe­sto. Als Hauptspeis­e gibt es Rinderfile­t mit Steckrüben-Kartoffels­tampf an dunkler Soße und glasierten Möhren und als Nachspeise Grünkohl-Parfait an Chilischok­olade und Macadamia.

Dass die Bad Zwischenah­nerin einmal vor laufenden Kameras Gäste bewirten und ein Menü zaubern wird, hätte sie sich vor Jahren nicht mal im Traum vorstellen können. „Mit Kochen hatte ich früher nichts am Hut. Erst in den vergangene­n Jahren begann ich mich dafür zu interessie­ren, weil wir uns in unserer Mädels-Clique jeweils zum Essen einladen und die anderen dann bekochen.“

Die Dreharbeit­en sind längst erledigt; wer gewonnen hat, dürfen Thomas und Ines nicht verraten. Einig sind sie sich jedoch: „Es war ein wahnsinnig­es Erlebnis – das perfekte Dinner.“ Steht gern Ihnen. in der Küche und ist das Wasser verdampft, die gehackten Zwiebeln und die gepressten Knoblauchz­ehen, den Senf und das Tomatenmar­k dazugeben und kurz weiterbrat­en lassen.

Anschließe­nd mit Bier ablöschen und einkochen lassen. Mit Gemüsebrüh­e auffüllen und das Ganze mit Deckel eine Stunde köcheln lassen. Etwa fünf Minuten vor dem Garende Crème fraîche einrühren.

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